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Erstes Halbjahr: IHRA-Antisemitismus-Definition 78-mal angenommen

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres haben schon fast so viele Staaten und Organisationen die IHRA-Antisemitismus-Definition angenommen, wie im vergangenen Jahr.
Von Israelnetz
Demonstration gegen Antisemitismus 2014 vor dem Brandenburger Tor in Berlin (Archivbild)

KANSAS (inn) – Seit Januar Bis Ende Juni dieses Jahres wurde die „Arbeitsdefinition Antisemitismus“ der „Internationalen Allianz zum Holocaustgedenken“ (IHRA) 78-mal von Staaten und Organisationen angenommen. Dies teilte die Organisation „Combat Antisemitism Movement“ vergangene Woche Mittwoch im US-Bundesstaat Kansas mit.

Damit stieg die Gesamtzahl der Unterzeichner der Antisemitismus-Definition laut der US-amerikanischen Organisation weltweit auf 1.192. Angenommen haben sie unter anderem Institutionen, nationale und regionale Regierungen, Organisationen, Vereine und Unternehmen.

Auch Universitäten nehmen IHRA-Definition an

Im gesamten vorigen Jahr nahmen 91 Gemeinschaften die Definition an. Angesichts der aktuellen Zahlen geht „Combat Antisemitism Movement“ davon aus, dass dies im Jahr 2023 übertroffen wird.

Zu den Unterzeichnern in diesem Jahr gehören zwei Länder. Darüber hinaus nahmen 33 Bundesstaaten und regionale Regierungen die Definition an. Somit erhöht sich mit Arkansas und Norddakota die Anzahl der US-Bundesstaaten, die die Antisemitismus-Definition teilen, auf 32.

Dieses Jahr kamen außerdem sieben Bildungseinrichtungen dazu, darunter die australische Universität Melbourne oder die kroatische Universität Zagreb. Außerdem nahmen bereits 35 öffentliche Organisationen die Definition an. Besonders Polen ist im Blickpunkt, denn 28 Organisationen schlossen sich kollektiv der Definition an, nachdem ein antisemitischer Vorfall landesweit für Aufsehen sorgte.

Forderungen: Social-Media-Unternehmen sollen Definition annehmen

Immer wieder äußern gemeinnützige Organisationen die Forderung, dass Social-Media- und Gaming-Unternehmen die IHRA-Antisemitismus-Definition annehmen sollen. Dies berichtet die amerikanische Nachrichtenseite „Algemeiner“. Besonders Social-Media-Plattformen stünden in der Gefahr, antisemitische Inhalte unzureichend zu löschen und somit Judenhass zu fördern.

Die Arbeitsdefinition der IHRA lautet wie folgt: „Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“

Die Definition besteht seit 2005 und soll das Erkennen und Sanktionieren von Judenfeindlichkeit erleichtern. Einen besonderen Fokus legt sie auf israelbezogenen Antisemitismus.

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3 Antworten

  1. Menschliche Weisheit ist kein Erfolgsgarant! Während immer mehr Nationen und Organisationen diese IHRA-Antisemitismuserkläung annehmen steigt der Antisemitismus weltweit stark an. Irgendetwas läuft da falsch!
    Israel und die Nationen werden bald erkennen, dass alleine der lebendige Gott helfen kann.
    Lieber Gruß Martin

    3
  2. „Einen besonderen Fokus legt sie auf israelbezogenen Antisemitismus.“

    Der Hauptzweck dieser Antisemitismus-Definition ist es, legitime Kritik an der Politik des Staates Israel als „israelbezogenen Antisemitismus“ zu brandmarken und zu kriminalisieren.

    5
    1. Im Gegenteil:Sie dient dazu, den Antisemitismus, der sich feige hinter „Israelkritik“ versteckt, zu entlarfen. Darum fürchten gerade auch linke Antisemiten diese Definition.

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