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Erster bahrainischer Botschafter bei Präsident Herzog

In Jerusalem empfängt Präsident Herzog den ersten bahrainischen Botschafter im jüdischen Staat. Dieser hat in seiner Jugend nichts Positives über Israel erfahren. Doch die Abraham-Abkommen haben das Bild verändert.
Botschafter Al-Dschalahma (l.) betrachtet es als „große Ehre“, das Amt in Israel auszuüben

JERUSALEM (inn) – Der erste bahrainische Botschafter in Israel, Chaled Jussuf al-Dschalahma, hat am Dienstag sein Beglaubigungsschreiben an Staatspräsident Jitzchak Herzog überreicht. Fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor hatten die beiden Länder die Abraham-Abkommen zur Normalisierung ihrer Beziehungen unterzeichnet. An der Zeremonie am 15. September 2020 beteiligten sich auch die Vereinigten Arabischen Emirate.

Herzog empfing zunächst die neuen Botschafter von Mexiko, Estland, Spanien, Griechenland und dem Vatikan. Zuletzt kam der bahrainische Diplomat an die Reihe. Nachdem der Präsident dessen Urkunde entgegengenommen hatte, hielten die beiden ein diplomatisches Treffen ab. Angestoßen wurde aus Rücksicht auf den muslimischen Gast mit Orangensaft, wie die „Jerusalem Post“ berichtet.

Nach dem Treffen erklärte Herzog vor der Presse: „Mutige Staaten unternehmen mutige Schritte. Die Abraham-Abkommen waren Frucht sowohl von Vision als auch von Macht.“ Die Beziehung zwischen Bahrain und Israel sei „ein Vorbild für den gesamten Nahen Osten“. Er hoffe, dass weitere Staaten dem Beispiel folgen würden. Das Staatsoberhaupt betonte, dass der Iran für beide Länder eine Bedrohung darstelle.

„Schritte in eine Zukunft von Frieden und Sicherheit“

Al-Dschalahma übermittelte persönliche Grüße von König Hamad Bin Isa al-Chalifa und Kronprinz Salman Bin Hamad al-Chalifa. Er bezeichnete es als „große Ehre“, Bahrains erster Botschafter in Israel zu sein. Friede sei die strategische Entscheidung des Königreiches. „Seine Majestät der König glaubt, dass Dialog, Verständnis und Vertrauensbildung vornehme Grundsätze und die Hauptgrundlagen für eine Zusammenarbeit zwischen Nationen und Völkern sind.“

Der Botschafter wünschte den israelischen Bürgern „Gesundheit, Wohlergehen, Sicherheit, Stabilität und Wohlstand“. Er ergänzte mit Bezug auf die Abkommen: „Dies sind nicht nur mutige und historische Schritte. Es sind riesige Schritte in eine Zukunft von Frieden, Sicherheit und Wohlstand für uns alle.“

Der Präsident fragte Al-Dschalahma, was er in seiner Jugend über Israel gelehrt worden sei: „Waren Sie feindselig oder gleichgültig?“ Der Diplomat entgegnete: „Feindselig.“ Dies habe sich allerdings nicht aktiv ausgewirkt. „Wir hatten keinen Dialog – kein Verständnis dafür, was Israel ist.“

Al-Dschalahma war am 31. August in Israel eingetroffen. Eine Wohnung hat er noch nicht gefunden. Aber er und seine Ehefrau erführen „großzügige Gastfreundschaft“, sagte er. „Und wir genießen gutes Essen. Wir nehmen von allem etwas.“ Herzog erwiderte: „Warten Sie, bis Sie Gefilte Fisch probiert haben. Dann werden wir wissen, dass Sie es ernst meinen.“

Von: eh

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