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Erdbeermangel führt zu Teuerung und Schmuggel

Die Hitze der Sommermonate hat Folgen für den Winter: Die Erdbeer-Ernte in Israel bricht ein. Schmuggel ist bereits im Gang – die Ware birgt aber ein Gesundheitsrisiko.
Rote Pracht: Derzeit sind Erdbeeren ein seltenes Gut in Israel

JERUSALEM (inn) – Aufgrund von Ernteausfällen herrscht in Israel derzeit ein Mangel an Erdbeeren. Dadurch sind die Früchte teurer als üblich. Das israelische Nachrichtenmagazin „i24 News“ spricht von bis zu 20 Euro pro Kilogramm.

Ein Landwirt gab in dem Bericht an, dass die Ernte im Vergleich zu den Vorjahren um 70 Prozent zurückgegangen ist. Ursache dafür seien die ungewöhnlich warmen Monate September und Oktober. Der September war laut der Zeitung „Ha’aretz“ der bei Weitem heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Tagestemperaturen lagen drei bis fünf Grad über dem Schnitt. Der September war zudem heißer als der Juli und der August; das kam bislang nur im Jahr 1986 vor.

Die Erdbeersaison in Israel geht in der Regel von November bis Mai. Der Bauernverband hofft, dass sich die Lage in spätestens drei Wochen normalisiert.

Gefährliche Früchte

Der aktuelle Mangel führt auch zu illegalen Einfuhren aus dem Gazastreifen und dem Westjordanland. Die Schmuggler profitieren dabei von den billigen Einkaufspreisen bei den Palästinensern und den hohen Verkaufspreisen in Israel. Im Dezember stellte das Landwirtschaftsministerium acht Tonnen dieser Erdbeeren sicher. Am vergangenen Freitag nahm die Grenzpolizei in Bethlehem einen Verdächtigen fest, der 100 Kilogramm Erdbeeren von Hebron nach Jerusalem schmuggeln wollte.

Allerdings erzielen die Palästinenser Ernteerfolge mit dem Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien in schädlichen Mengen. Davor warnt der Chefermittler beim Landwirtschaftsministerium, Roy Kliger. Seine Behörde habe in den Erdbeeren Spuren von Chemikalien gefunden, die für den Anbau verboten sind.

Von: df

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