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Ein Aktivist aus Gaza für Frieden mit Israel

Hamsa Hawidi ist Friedensaktivist. Er und seine wenigen Mitstreiter bekommen wenig Applaus. Für die Pro-Palästina-Fraktion sind sie Verräter, weil sie den Existenzkampf Israels verstehen und verteidigen. Aber auch im pro-israelischen Lager haben sie kaum Freunde. Denn sie wollen einen palästinensischen Staat und das Ende der Kampfhandlungen.
Von Israelnetz

Er fordert „Waffenstillstand Jetzt“ und „Freiheit für Palästina“. Als Palästinenser empfindet Hamsa Hawidi tiefes Mitgefühl mit der leidenden Bevölkerung im Gazastreifen. Er verurteilt das Vorgehen Israels, das zu viele zivile Opfer gefordert habe.

Gleichzeitig erkennt er den israelischen Staat und dessen Recht auf sichere Grenzen an. Er weiß, dass die Terrormilizen zur Kapitulation gezwungen werden müssen. Er kritisiert die Erziehung zum Hass in Gaza und die antisemitischen Ausschreitungen an amerikanischen Universitäten. Er unterschreibt den Satz „Befreit Gaza – von der Hamas“.

Kindheit in Gaza

Hawidi wuchs in den Neunzigerjahren als eines von sechs Kindern mit seiner Familie in Gaza auf. Er erlebte bewusst die Zeit, in der die Palästinenser im Gazastreifen enttäuscht von der korrupten Autonomiebehörde die Hamas wählten. „Ein Jahr später wachte ich durch das Geräusch von Schüssen auf“, berichtet er. „Bewaffnete Hamas-Leute kämpften gegen die Fatah und töteten am Ende mehr als 600 Palästinenser.“ Hawidi erinnert sich an tote Körper mit Folterspuren, auf die vermummte Terroristen Gewehrsalven anfeuerten. Sie nannten es die „Dekontamination“ des Gazastreifens.

Die Hamas ermordete damals auch Kinder. Im Jahr 2006 erschossen die Terroristen die Brüder Osama (9), Ahmad (6) und Salam (3) auf dem Weg zur Schule. Der Grund: Ihr Vater Bahaa Baluscha war Mitglied der konkurrierenden Fatah-Partei.

Hawidi sagt: „Diese Erinnerungen haben mir geholfen, den 7. Oktober zu verstehen. So war die Hamas schon immer. Sie behandelten ihr eigenes Volk nicht besser als die unschuldigen Israelis, die sie massakrierten. Sie sind Psychopathen.“ Sie glaubten, dass Gott von ihnen die „Enthauptung, Vergewaltigung und Entführung von Zivilisten“ verlange. Sie redeten sich ein, „dass die Entführung von Frauen in den Achtzigern und kleinen Kindern heldenhafter Widerstand“ sei.

Hawidi besuchte die Dar-al-Arkam-Schule unweit der israelischen Grenze. Maskierte Männer mit Kalaschnikows kontrollierten jedes Auto auf seinem Schulweg. Schließlich eröffneten sie eigene Büros im Schulgebäude. Dort warben sie Schüler als Teilnehmer ihrer Militärlager und künftige Hamas-Mitglieder an.

Studium in Gaza

Nach seinem Schulabschluss besuchte Hawidi die Islamische Universität von Gaza. Viele seiner Kommilitonen wurden Hamas-Führer und -Mitglieder. Er beschreibt die Veränderungen unter der Hamas-Herrschaft: „Alle Kunstkurse wurden durch radikale islamische Lehren ersetzt. Die Wahlen der Studentenräte und -clubs standen nur Hamas-Mitgliedern offen, die alle Privilegien für sich beanspruchten und alle Stipendien unter sich aufteilten.“

Als Student beobachtete Hawidi, wie die Hamas Widerspruch im Keim erstickte. Kritischer Journalismus wurde hart geahndet. „Das schmutzigste Mittel, das die Hamas einsetzt, um Bürger zum Schweigen zu bringen, ist Rufmord durch Online-Kampagnen“, berichtet er. „Andersdenkende werden beschuldigt, für feindliche Organisationen zu arbeiten oder unmoralische Handlungen zu begehen. Die Hamas bricht außerdem regelmäßig in die Häuser von Menschen ein, die als nicht loyal gelten, und demütigt sie vor ihren Familien und Nachbarn.“

Demonstrationen sind streng verboten. „Meinungsfreiheit in Gaza existiert nur in der Fantasie“, sagt Hawidi. Auch für den wirtschaftlichen Niedergang des Gazastreifens sei die terroristische Regierung verantwortlich: „Die Aggression der Hamas gegenüber Israel führte zu immer weniger Arbeitsgenehmigungen und Beschränkungen für den Strom in Gaza, den wir nur für acht Stunden am Tag bekamen. Die Wirtschaft brach zusammen.“

Buchhalter in Gaza

Hawidi wollte nach dem Studium als Buchhalter arbeiten. Aber es war schwer für ihn, eine Stelle zu finden. Denn für eine Anstellung im öffentlichen Bereich oder anderen Hamas-nahen Einrichtungen musste er Mitglied oder zumindest Sympathisant der Terrorgruppe sein.

2019 begann Hawidi mit einigen Gleichgesinnten, Proteste gegen die Regierung zu organisieren. Unter dem Motto „Wir wollen leben“ führten sie Demonstrationen durch. „Obwohl wir wussten, dass Andersdenkende inhaftiert, gefoltert und sogar ermordet wurden“, fügt er hinzu. Die Hamas ließ alle Demonstranten verhaften. Als Hawidi durch die Gefängniskorridore geführt wurde, erkannte er manche seiner Freunde an ihren Schreien. „Ich wurde 21 Tage lang festgehalten und verschiedenen Arten von Folter ausgesetzt“, erzählt er. „In den Winternächten wurde ich mit Stöcken geschlagen und mit kaltem Wasser bespritzt.“

Nach weiteren Protestaktionen im Jahr 2023 wurde Hawidi erneut inhaftiert. 14 Tage verbrachte er in einer winzigen Zelle ohne Bett, Fenster und Möglichkeit zum Ausstrecken. „Ich wurde gegen Kaution unter der Bedingung freigelassen, dass ich mich an keinen weiteren Demonstrationen beteilige“, sagt er.

Flucht aus Gaza

Hawidi äußerte sich weiter in den Sozialen Medien. Aber auch das zog Haftbefehle nach sich. Irgendwann war er „die ständigen Drohungen und Anschuldigungen von Hamas-Mitgliedern“ leid. In ihm reifte die Überzeugung, nichts ausrichten zu können, obwohl er sein ganzes Leben einsetzte. „Im August habe ich Gaza verlassen, um eine bessere Zukunft für mich und meine Familie zu suchen.“

Als Flüchtling kam er nach Griechenland und später nach Deutschland, wo er seither lebt und sich weiterhin politisch betätigt. Er schreibt in den Sozialen Medien für ein „freies Palästina“ und gegen die Hamas, für Frieden mit Israel und gegen Israels militärisches Vorgehen. Außerdem gibt er westlichen Sendern wie CNN und israelischen Zeitungen wie der „Times of Israel“ Interviews.

Verständnis für Israelis

Sein Bild von Israelis beschreibt er wie folgt: „Ich denke, es ist für Israelis schwer zu verstehen, dass es in Gaza viele unschuldige Menschen gibt, die genauso unter der Bösartigkeit der Hamas gelitten haben wie sie. Ich verstehe diese Israelis. Während meines Lebens als Bewohner des Gazastreifens habe ich über die Israelis nur geglaubt, dass sie uns alle hassen und uns als Palästinenser vernichten wollen.“

Jetzt aber wisse er es besser: „Nachdem ich die Hamas am 7. Oktober für ihre schrecklichen Aktionen kritisiert hatte, freundete ich mich zum ersten Mal in meinem Leben mit Israelis an. Es stellte sich heraus, dass viele von ihnen wie ich einfach nur wollen, dass dieser Konflikt endet, damit sie in Frieden leben können. Diese Freundschaften öffneten mir die Augen für ihr Leid. Ich verstehe jetzt besser, was sie denken, und habe beschlossen, nie mehr ein Urteil zu fällen, ohne die andere Seite gehört zu haben.“

Hawidi hofft auf einen „echten, dauerhaften Frieden sowohl für die Palästinenser als auch für die Israelis“ nach der Niederlage der Hamas. „Auch viele Bewohner Gazas beten dafür“, weiß er zu berichten.

Pro-palästinensische Demonstrationen: Aus Freude wird Entsetzen

Als die „pro-palästinensischen“ Proteste an US-amerikanischen Universitäten begannen, reagierte Hawidi zunächst erfreut. Das Leid der Palästinenser im Gazastreifen war den Menschen offensichtlich nicht egal. Es erhielt internationale Aufmerksamkeit.

Dann stellte er mit Entsetzen fest, dass viele Demonstranten die Ideologie der Hamas unterstützen. „Da mein Zuhause zerstört und zu viele getötet wurden, hätte ich nie gedacht, dass ich diejenigen kritisieren würde, die sich zu Wort meldeten. Und doch kann ich über das, was ich sehe, nicht schweigen.“ Die Art und Weise, wie die Demonstrationen abliefen, schadet den Palästinensern, sagt Hawidi.

Statt Rufen nach einer „Globalisierung der Intifada“ und „Palästina vom Fluss bis zum Meer“ sollten die Demonstranten die Gräueltaten der Hamas verurteilen. „Anscheinend ist ihnen nicht bewusst, dass die Intifadas sowohl für die Palästinenser als auch für die Israelis eine Katastrophe waren, ebenso wie der 7. Oktober für die Menschen in Gaza verheerende Folgen hatte“, erklärt Hawidi in einem seiner Interviews.

Außerdem bedauert er die offensichtliche Heuchelei vieler Demonstranten: „Wo waren diese fürsorglichen jungen Menschen, als die Hamas Gaza übernahm und Hunderte von Gaza-Bürgern abschlachtete?“, fragt der Friedensaktivist. „Wo waren sie, als fehlgeleitete Raketen der Hamas Hunderte Gaza-Bewohner das Leben kosteten oder als die Hamas junge Menschen ermordete, um Hilfsgüter zu stehlen und sie zu massiv überhöhten Preisen an die Gaza-Bewohner weiterzuverkaufen?“

Aus dem Schweigen der Demonstranten zu den Taten der Hamas zieht Hawidi einen Schluss: „Es geht ihnen nicht um den Schutz der Palästinenser. Sie sind aus Hass auf Juden und Israelis in ihren Zelten.“

Im Namen der israelischen Geiseln

Laut Hawidi muss die zentrale Forderung aller Friedensaktivisten die Freilassung der israelischen Geiseln sein. „Als jemand, der von der Hamas inhaftiert und gefoltert wurde, muss ich mich für die entführten Israelis einsetzen, auch wenn das bedeutet, dass meine Familie durch die Hamas und ihre Unterstützer in Gefahr ist“, sagt er. „Denn ich wünsche niemandem, das zu erleben, was ich im Gewahrsam der Hamas erlebt habe.“

„Als wir uns 2019 und 2023 gegen die Hamas aussprachen, erhielten wir keine internationale Unterstützung, obwohl wir darum gebeten haben“, klagt Hawidi. „Wir fühlten uns betrogen und völlig allein, während wir für unsere Freiheit kämpften. Wenn wir unterstützt worden wären und die Hamas beseitigt worden wäre, hätte dies die Anschläge vom 7. Oktober und die Tötung aller unschuldigen Palästinenser verhindert, die die Hamas jetzt als menschliche Schutzschilde nutzt.“

Hawidi wendet sich an die pro-palästinensischen Demonstranten: „Ignoriert nicht die israelischen Geiseln der Hamas, so wie ihr die palästinensischen Geiseln der Hamas ignoriert habt!“ Denn: „Wenn wir nicht über die Gräueltaten sprechen, die die Hamas begangen hat, wenn wir nicht im Namen der israelischen Geiseln sprechen, erlauben wir der Hamas, die gesamte Bevölkerung von Gaza als Terroristen darzustellen, die die Verbrechen der Hamas feierten. Wenn wir uns nicht zu Wort melden, ist die Hamas in der Lage, uns fälschlicherweise als Mittäter darzustellen, als Befürworter ihrer gefilmten Gräueltaten.“

Israelis und Palästinenser: Hier, um zu bleiben

Viele vermeintliche Friedensaktivisten hätten ihn blockiert, erzählt Hawidi. „Dabei komme ich aus Gaza, genau dem Ort, der ihnen angeblich am Herzen liegt! Anstatt Friedensaktivisten zu blockieren, sollten sie uns einladen, uns diesen Protesten anzuschließen und sie in die richtige Richtung zu lenken.“ Protestveranstaltungen sollten „ein Ort ohne Hass“ sein, mit dem Schwerpunkt auf der Forderung nach Freilassung der Geiseln, die seit fast 210 Tagen von der Hamas gefangen gehalten würden.

Wenn sich die Demonstranten um die Palästinenser sorgten, sagt Hawidi, dann hätten sie eine weitere zentrale Forderung: „Die Hamas muss kapitulieren, denn wir alle haben unter der Hamas gelitten und können nicht länger unter der Herrschaft einer Terrorgruppe leben.“ Unter dieser Voraussetzung fordert Hawidi die Einstellung der israelischen Militäraktionen und „Waffenstillstand Jetzt“.

Hawidi glaubt an Frieden zwischen Israelis und Palästinensern: „Der einzige Weg dorthin besteht darin, zu erkennen, dass wir nicht die Feinde des anderen sind“, sagt er. „Wir haben einen gemeinsamen Feind, der vernichtet werden muss.“ Er akzeptiere „keine Hassreden oder Terrorgesänge. All diese dummen Träume von der Ausrottung Israels sind abscheulich – und werden niemals verwirklicht. Wir beide – Palästinenser und Israelis – sind hier, um zu bleiben.“ (cs)

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16 Antworten

  1. Schön wie der Mann denkt, aber sehr naiv im Bezug auf Frieden, denn Frieden ist erst wenn die Scharia Gesetz ist, alles andre ist Augenwischerei. Mir tut er leid, denn es ist ein Irrweg an den er glaubt, halt Wunschdenken, aber total realitätsfremd.

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  2. Danke für den Bericht. Hamsa Hawidi ist ein ehrlicher Friedensaktivist im Gegensatz zu den meisten „Palästina-Schreihälsen“ auf deutschen u. amerikanischen Straßen.
    Er zeigt ganz klar auf, dass die HAMAS die Grausamkeiten seit langer Zeit durchführt, auch gegen seine Familie.
    Er setzt sich für die Freilassung der Israelischen Geiseln ein, Hochachtung !
    Dass er für ein „Freies Palästina“ kämpft, was nicht realistisch ist, das muss man aus seiner subjektiven Sicht betrachten. Denn nicht jeder kennt die gesamten Zusammenhänge und den Irrglauben an „Palästina“.
    Wichtig ist, dass er die HAMAS-Verbrechen deutlich anspricht, davor sollten allen Biblischen Respekt haben !

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  3. OT: Der Enkel von Mandela, ein waschechter Antisemit aus Südafrika, wie sein Großvater, Freund von Arafat, startet Schiff mit türk.NGOs nach Gaza. Sie wollen Israel in die Knie zwingen. Bürgermeisterin von Barcelona dabei.
    Sie sagte, IL soll sich nicht wagen eine EU Bürgerin anzugreifen.
    Schande. Es ist 1938 weltweit, offener Judenhass, pro Terroristen.

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  4. Das ist genau das, was ich schon seit Jahren schreibe. Die Hamas macht ihr eigenes Volk fertig. Und doch stehen die „Friedensbewegten“ hinter ihnen. Hinter dem Terror, hinter dem fertigmachen.

    Friedensaktivisten blocken ihn. Hallo, gehts noch? Aber auch das habe ich schon seit Jahren geschrieben. Es geht denen, die ihren Mund so weit aufreißen und behaupten, wir stehen für die Palästinenser nicht um die Palästinenser. Sonst müssten sie Hawidi stützen und unterstützen. Aber genau das tun sie nicht. Es geht einzig und allein um die Israelvernichtung. Dieser Staat Israel muss weg. Dies ist das einzige, das diese Unterstützer wollen.

    Aber was wird jetzt passieren? Die, die jetzt eigentlich sagen müssten, ja, wir haben uns gerirrt, wir sind Dummen auf den Leim gegangen werden wieder schweigen. Und bei der nächsten Gelegenheit wieder auf Israel eindreschen. Das einzige Hobby, das diese scheinbar haben.

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    1. Früher hat man sich mit Büchern informiert. Da gibt es super viele zum Nahostkonflikt. Die Bücher sind über längeren Zeitraum entstanden, dauerte manchmal Monate bis alles fertig recherchiert war. Dann hat der Verlag noch drüber geschaut und irgendwann wurde es veröffentlicht.

      Heute meint jeder, der sich irgendwie als Nahostexperte fühlt, er muss seinen Senf abgeben. Da sind welche drunter, die nicht mal wissen wie lange der 2. Weltkrieg ging. Ich kann mich da an eine Umfrage unter jungen Deutschen erinnern, die gefragt wurden, ob sie etwas mit dem Begriff Holocaust anfangen können und wie lange er gedauert hat. Die kürzeste Dauer war zwei Tage. Wohl im Geschichtsunterricht gefehlt. Und dann kommt so jemand an einen, der im Netz sein Unwesen treibt, seine eigene persönliche Meinung als absoluten, unanfechtbare Wahrheit verkauft. Ist ja egal, wenn das jemand ist, der eine kurde Meinung über Kondensstreifen am Himmel verbreitet. Aber, wenn dieser behauptet – ohne auch nur einen Funken Geschichtswissen noch je vor Ort war – die Juden haben den Pal. das Land gestohlen, dann endet dies wie man heute auf den UNIgeländen sieht in Gewalt. Und solche haben dann 100.000 Follower, die den Schwachsinn dann auch noch weiter verbreiten. Heute spielt sich so viel über das Internet ab und es ist unkontrolliert. Wie will man so etwas noch in den Griff bekommen.

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    2. „Auf den Leim gegangen“ ist man in Europa schon mal, jetzt auch in Nordamerika. Anschließend kann man wieder sehr traurig sein, 6 Millionen tote Juden ups das haben wir falsch verstanden, davon haben wir doch nichts gewusst usw. Und ein hübsches Mahnmal bauen und sich in seinem Mitgefühl sonnen.

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    1. Es gibt eine Seite, heißt „Palästina spricht“. Wenn man das Impressum anklickt findet sich ein Jordanier als verantwortlich für diese Seite. In allen möglichen Städten hat sie inzwischen Ableger.

      Mal davon abgesehen, dass sie auf Demos mitlaufen und dazu einladen, haben sie einen weiteren Schwerpunkt. Sie stellen Strafanzeigen. Und fordern ihre Leser auf, sich eifrig daran zu beteiligen. Und damit es leichter geht, sich nicht selbst Gedanken macht, ob es vielleicht Schwachsinn ist, bieten sie auch gleich eine Vorlage dazu an. Inzwischen sind es wohl ein paar Hundert Personen, die es wagen, sich gegen Palästina zu stellen – zumindest mal im Verständnis dieses Herrn und seiner Follower.

      Ich habe mir mal die Strafanzeige gegen Volker Beck angeschaut. Grund ist bei allen immer mal § 130 Volksverhetzung. Aber den kennen wir ja schon, damit wird ja auch hier gedroht, wenn die Argumente und Fakten ausgehen. Was werfen sie nun Beck vor? Volksverhetzung, Rassismus, gewaltverherrlichende Aussagen gegen Pal. Befürwortung, Verharmlosung, Billigung oder Leugnung eines Genozid. Die Unterstützung einer Kollektivbestrafung des pal. Volkes durch Aushungern. Ganz ehrlich, eigentlich ist es zum Todlachen. Sie bringen dann auch ein paar Zitate. Dümmer geht es nimmer. Aber man beschäftigt die Justiz. Ich habe mir in den letzten Monate viele Nachrichtensendungen angehört, da war auch so manches Mal Beck drunter. Und von Rassismus, von Gewaltverherrlichung und Unterstützung eines Genozid war wirklich nichts zu hören. Außer man träumt es hinein.

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      1. Noch ein paar Sätze zu dem Verständnis von „Palästina spricht“: Sie wollen die Gesellschaft aufklären. Schön. Warum findet sich dann auf dieser Seite wieder die Lüge: Palästina sei seit 75 Jahren besatzt.
        Diese gleiche Lüge hat auf dieser Seite Luley immer und immer wieder gebracht. Zwischen 1949 und 1967 war das WJL von Jordanien besatzt. Der Gazastreifen gehörte zu Ägypten. Und doch kommt immer die gleiche Lüge. Bei Usern und bei „Palästina spricht“ und diese Webseite und Organisation ist nur eine von vielen. Man kann Fakten nicht verdrehen. Es ist Geschichtsklitterung, die hier betrieben wird.

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  5. Ich finde den jungen Palästinenser mutig, ehrlich und man sollte seine deutlichen Worte hören und ernst nehmen. Er selbst hat viel unter der Hamas gelitten und weiss wie diese Terrororganisation funktioniert.
    Möge er beschützt sein und noch erleben, wie Juden und Palästinenser in Frieden miteinander im Land Israel leben.

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  6. Es war der wahrscheinlich berühmteste Jude der Welt, der sagte: „Aber ich sage euch, die ihr zuhört: Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen…“ (Lukas 6,27) bzw. „Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen“ (Matthäus 5,44). In diesem Sinne ist viel Positives in den Worten von Hamsa Hawidi zu finden. Das soll nicht zerredet werden. Mag sein, dass seine Vorstellung vom Weg zum Frieden weit weg von der offensichtlichen Realität ist. Aber stellt Euch vor, sein Beispiel würde Schule machen, ähnlich wie einst 1989 die Friedensgebete und die friedlichen Demos in der DDR. Sollte es Gott nicht möglich sein, den Frieden – also den Schalom, der weit mehr ist als das Schweigen der Waffen – ganz anders zu machen, als es mit politischer und militärischer Logik denkbar ist? Ich traue dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs genau das zu!

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  7. Ich bin für eine Stärkung ISRAELS, weil es die gesamte Region befriedet. Eine Zwei-Staatenlösung „NUR“ zu Lasten Israel’s finde ich eine Entrechtung der Juden und kontraproduktiv. Grundsätzlich wünsche ich mir aber mehr konstruktive gemeinsame Aktivitäten zwischen Arabern und Juden im Heiligen Land – wiewohl ich es schätzen würde, wenn die israelische Armee und Polizei für die Sicherheit zuständig ist. Bei diesen friedlichen Aktivitäten: Kochen, Basteln, Tanzen, Musizieren, Feldarbeit, Lesungen und Diskussionen u.a. sollten aber jüdische Menschen genauso gefilzt werden wie arabische, so entsteht kein Gefühl der Diskriminierung und es erhöht die Sicherheit. Ich bin sehr traurig, dass dieser Krieg so lange dauert, ich wünsche mir dass ISRAEL geeint bleibt und erfolgreich ist (die Geiseln nach Hause kommen) aber auch barmherzig, SHALOM *AM ISRAEL CHAI * ich wünsche mir so einen klaren Sieg wie 1967 !

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  8. Es tut gut , dass es solche Menschen wie Hamsa Hawidi gibt! Ich habe dem nichts entgegenzusetzen, weil sein authentischer Bericht so glaubwürdig ist und mein Bild über den Zustand im Nahostkonflikt wie ein Mosaikstein ergänzt. Möge er bewahrt bleiben!

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    1. Friederike; Es ist gut und es stimmt alles was sie schreiben, Ich wünsch mir auch,dass solche Stimmen mehr Einfluss auf die Situation vor Ort nehmen könnten. Aber die harten Realitäten vor Ort domminieren die ganze Situation. Für die Palästinenser gäbe es viele Lösungen, wenn sie nur wollten.
      Für Israel dagegen gibts nur die eine Option, “ SIEGEN oder STERBEN“, leider.

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