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BBC berichtet über israelische Vorwarnungen bei Angriffen in Gaza

Ein Palästinenser schildert der BBC, wie Israel bei Angriffen im Gazastreifen die Bevölkerung warnt. Dennoch lässt sich Panik nicht vermeiden.
Von Israelnetz
Israelische Bodentruppen sind nach Angaben der Armee weit in den Gazastreifen vorgedrungen. Bei dem Vorstoß wurden sie von der Luftwaffe unterstützt.

LONDON (inn) – In diesen Tagen ist oft der Vorwurf zu hören, Israel verübe einen „Genozid“ an den Palästinensern. Wer ihn anführt, verweist auf die angeblich 10.000 getöteten Palästinenser im Gazastreifen. Die Zahlen stammen von der Hamas: Die Terror-Organisation kontrolliert das damit betraute Gesundheitsministerium. Die Zahlen sind weder in ihrer Höhe gesichert noch unterscheiden sie zwischen Zivilisten und Terroristen.

Dem „Genozid“-Vorwurf steht der Umstand entgegen, dass Israel humanitäre Korridore eingerichtet hat, um es Zivilisten zu ermöglichen, das Kampfgebiet im Norden zu verlassen. Auch Warnungen vor Angriffen gehören zu dem Versuch, die Zahl ziviler Opfer kleinzuhalten. Der britische Sender BBC führt in einem Artikel ein weiteres Indiz für dieses Bemühen an.

Anruf mit Verifizierung

Darin schildert die Journalistin Alice Cuddy, wie Mahmud Schahin die Bemühungen erlebt hat. Der 40-jährige Zahnarzt wohnt im nördlichen Gazastreifen. Am 19. Oktober erhielt er demnach einen Anruf: Der israelische Geheimdienst warnte ihn davor, dass die Armee in zwei Stunden drei Hochhäuser in der Umgebung seiner Wohnung angreifen wird. Der Anrufer sprach auf Arabisch und bat ihn, seine Nachbarn zu warnen.

Da es offenbar auch betrügerische Anrufe dieser Art gibt, verlangte Schahin Beweise. Die Armee solle einen Warnschuss abgeben, sagte er seinem Gesprächspartner. Sie tat dies, wohl mit einer Drohne aus der Luft. Um sicher zu gehen, verlangte Schahin einen weiteren Warnschuss, der prompt erfolgte.

Als die Wohngebäude evakuiert waren, erklärte die Stimme, dass nun die Bombardierung beginne. Als diese durchgeführt war, sagte man ihm, dass er nun zurückkehren könne. „Ich begab mich zurück nach Hause mit dem Gedanken, dass es keine weiteren Bombardierungen geben werde“, sagte Schahin der BBC.

Nacht der Panik

Allerdings ist es dabei nicht geblieben. Laut Schahin erhielt er eine weitere Warnung, dieses Mal sei es um eine ganze Häuserzeile in seiner Nachbarschaft gegangen. Panisch habe er versucht, die Menschen zu evakuieren. Letztlich hätten sie in der Universität Unterschlupf gefunden. Die Angriffe seien die ganze Nacht hindurch erfolgt. Sein Häuserblock sei zwar nicht zerstört worden, aber das Viertel aufgrund der Zerstörung faktisch unbewohnbar geworden.

Warum genau die Armee die Häuser angegriffen hat, weiß Schahin nach eigenen Angaben nicht. Die Stimme am Telefon nannte keine Details, sprach nur von einem Befehl von oben.

Die Armee gibt an, dass es sich bei den Angriffen um Terrorziele handelt. Gegenüber der BBC erklärte sie: „Die Hamas hat sich in ziviler Infrastruktur eingebettet und agiert vom gesamten Gazastreifen aus. Die Armee ist entschlossen, die Angriffe [der Hamas, Red.] zu beenden. Daher werden wir die Hamas angreifen, wo immer es nötig ist.“ (df)

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15 Antworten

    1. Und Terrorist bleibt Terrorist und Hamas bleibt Hamas, da ändert auch La Jolla nichts daran.

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    2. Ja, und wo sind die Warnungen von Hamas? Und was ist mit den Bomben der Hamas? Aber die treffen ja Juden und dies ist ja ok für die Hamas und ihre Mord-Unterstützer.

      Aber vielleicht möchten Sie etwas dazu beitragen, warum die Hamas ihre Bevölkerung daran hindert sich in Sicherheit zu bringen, nach solchen Anrufen? Was ist das Leben der eigenen Bevölkerung wert?
      Was ist Ihnen das Leben von Palästinensern wert? Auch nichts, solange sie nicht ihrer Bestimmung als Kanonenfutter für die Hamas nachkommen. Und man die Juden dafür verantwortlich machen kann.

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    3. @La Jolla: Welche alternative Lösung schlagen Sie vor? Welches andere Land in der Welt gibt im Kriegsfall der Zivilbevölkerung die Möglichkeit zur Evakuierung mittels telefonischer Vorwarnung? Bei den massiven Zerstörungen und der relativ geringen Zahl an Opfern kann man schon von einer „sauberen“ Kriegsführung sprechen.

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      1. xRalf:

        Eine „saubere Kriegsführung“ gab es nie, gibt es in/um Israel nicht und wird es auch nie geben. Es sei denn, Sie wollten auf Wattebällchen umstellen… .

        Ansonsten pflichte ich Ihnen aber gerne bei. Schon bei unseren grossen US-Amerikanischen Freunden wäre es undenkbar, dass die sich ans Telefon setzen und unschuldige Anwohner auffordern, schleunigst die Füsse zu gebrauchen. Von den muslimischen Kriegshorden ganz abgesehen…. .

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    4. Ich sehe schon einen Unterschied.

      Wenn ich durch eine Bombe mein Leben verliere, oder auch nur Gliedmasse. Dann ist das sehr unerfreulich.

      Wenn ich aber vom „Feind“ vor dieser Bombe, die eigentlich Terroristen, sie sich unter / neben meinem Haus verschanzen gilt, gewarnt werde. Dann nehme ich meine Familie an der Hand und flüchte stante pedes. Am nächsten Morgen unversehrt und vor allem lebendig aufzuwachen, hat es Vorteilhaftes an sich.

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  1. Welche Armee der Welt würde wohl so um das Überleben der echten (!) Zivilisten ringen?!
    Das habe ich bisher nur von der IDF gehört. Einfach beispielhaft human! Das sollten die UNO und alle diejenigen zur Kenntnis nehmen, die eine selbstmörderische Waffenruhe von Israel verlangen.

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  2. „Jedem, was er verdient hat“. Wer den Warnungen folgt ist klug, wer im Keller Bomben baut gegen seine jüdischen Brüder, und sich als der blinde Blindenfüher ausgibt, der fällt mit seinen blinden Sympathisanten in die Grupe, egal ob sie eine israelische oder palästinensiche Bombe gegraben hat.

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  3. Die BBC leistet hier einen wichtigen Beitrag. Es zeigt auch, dass es den Israelis darum geht, Menschenleben zu schützen. Israel hat anderseits keine andere Wahl als die HAMAS zu entmachten, denn sonst ginge der Terror gegen Israel endlos weiter. Israel hat in UK und USA viele Freunde, im „Alten Europa“ weniger.

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    1. Der geht auch ohne HAMAS weiter. Wo leben sie eigentlich? solange die
      Ursache nicht beseitigt ist, geht auch der Terror endlos weiter. Die Freun-
      de rühren sich übrigens auf Amerikas Universitäten, viel Spaß mit denen!

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      1. Natürlich, man dreht solange alles herum,bis wieder die Richtigen die Bösen sind,war doch schon immer so.

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      2. Diese Hamasunterstützer und Terrorverteidiger auf den Universitäten – und nicht nur in den USA – ist die Generation, die noch nichts geleistet haben. Die verzogen sind, weil sie ihr Leben mit dem Geld von Papa finanzieren und nicht wissen, dass man dies verdienen muss. Wenn diese Generation mal an die Macht kommt mit ihrem Egoismus, wird diese Welt Krieg über Krieg erleben. Denn man kennt nur eines: raffen, raffen, raffen. Ohne Mitgefühl, oder den andern zu sehen. Und dies hat nichts mit den Nahostkonflikt zu tun.

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  4. Wenn man Menschenleben durch einen Anruf retten kann, sollte man dies tun. Wer das nicht macht, ist schuldig am Tod von Menschen. Die israelische Armee macht dies. Einzigartig auf dieser Welt. Wer das nicht beachtet, stellt die auf maximalen Terror und Ermordung von Zivilisten ausgerichtete Terrormiliz Hamas mit den Menschenleben schützenden IDF auf eine Stufe. Das verhöhnt die Opfer der Terroristen.

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  5. „Anruf mit Verifizierung“ gibt es selten im Krieg. Wir denken: Anruf genügt.

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  6. Wen den Hamas Kämpfern so viel an den Wohl der Zivilisten liegt, brauchen sie doch nur die Zivielen Orte wie Kitas, Krankenhäusern, Moscheenverlassen, Schulen, Wohnhäuser usw. verlassen.

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