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Außenminister Cohen besucht Sudan

Der Normalisierungsprozess mit dem Sudan stockte zuletzt wegen der politischen Instabilität des ostafrikanischen Landes. Doch nun bringt ein Besuch des israelischen Außenministers in Khartum neuen Schwung in die Beziehungen.
Von Israelnetz

KHARTUM (inn) – Israel und der Sudan wollen noch in diesem Jahr das endgültige Normalisierungsabkommen unterzeichnen. Dies teilte der israelische Außenminister Eli Cohen (Likud) am Donnerstagabend nach seiner Rückkehr von einem Besuch in der sudanesischen Hauptstadt Khartum mit.

Die beiden Länder hatten bereits 2020 Gespräche über eine mögliche Normalisierung geführt, im Januar 2021 wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ein entscheidender Faktor war, dass die USA den Sudan von der Liste der Terrorförderer strichen. Doch die politische Instabilität im Sudan brachte den Prozess zum Stocken. Denn der langjährige Machthaber Umar al-Baschir wurde in einem Militärputsch gestürzt. Wenn eine zivile Regierung die Amtsgeschäfte vom militärischen Übergangsrat übernommen habe, werde das endgültige Normalisierungsabkommen unterzeichnet, hieß es nun aus dem israelischen Außenministerium.

Cohen sagte auf der Pressekonferenz nach seiner Landung am Ben-Gurion-Flughafen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Der heutige Besuch im Sudan legt die Fundamente für ein historisches Friedensabkommen mit einem strategischen arabischen und muslimischen Land.“ Das Friedensabkommen werde „regionale Stabilität fördern und zur nationalen Sicherheit des Staates Israel beitragen“.

Bereits im Januar 2021 hatte Cohen den Sudan besucht, damals war er Geheimdienstminister. Es war das erste Mal, dass eine offizielle israelische Delegation in das ostafrikanische Land reiste. Nun traf er in Khartum Außenminister Ali al-Sadiq und den Präsidenten des Übergangsrates, Abdel Fatah al-Burhan. Das sudanesische Außenministerium erklärte: „Es ist vereinbart worden, voranzuschreiten zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.“

„Die drei Neins werden zu Jas“

Die beiden Seiten brachten den Text des Abkommens in seine endgültige Form. Die Unterzeichnungszeremonie ist in ein paar Monaten in Washington geplant, nähere Angaben zum Zeitpunkt wurden nicht gemacht.

Cohen nahm nach seiner Rückkehr Bezug auf die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg vom Juni 1967: „Khartum, die Hauptstadt des Sudan, ist in Israel als die Stadt in Erinnerung, wo die arabischen Länder die historischen ‚drei Neins‘ beschlossen: Nein zu Frieden mit Israel, Nein zu Verhandlungen mit Israel und Nein zur Anerkennung Israel. Wir bauen eine neue Wirklichkeit mit den Sudanesen, in denen die ‚drei Neins‘ zu ‚drei Jas‘ werden: Ja zu Verhandlungen zwischen Israel und dem Sudan, Ja zur Anerkennung Israel und Ja zu Frieden zwischen den Staaten und den Völkern.“ (eh)

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Eine Antwort

  1. Wenn man davon ausgeht, dass es hieß, „Nein zum Frieden mit Israel, Nein zur Anerkennung Israels, Nein zu Verhandlungen mit Israel“, so ist das ein großer Schritt in eine sicherere Zukunft. Es wird meiner Ansicht nach nicht mehr lange dauern, dass auch mit diesem Land ein Friedensvertrag geschlossen wird.
    Es geht aufwärts mit Israel…

    7

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