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„Assad im Krankenhaus“

Seitdem syrische Medien neue Erfolge für die Regierungstruppen vermelden, wird in über den Gesundheitszustand von Syriens Machthabers Assad spekuliert. Er habe sich den Rücken gebrochen, heißt es in einer Zeitung, eine andere berichtet gar von seinem Tod.
Über den Gesundheitszustand von Baschar al-Assad sind in internationalen Medien zahlreiche widersprüchliche Meldungen im Umlauf

In der arabischen Welt gehen Gerüchte um, wonach der syrische Präsident Baschar al–Assad einen Hirnschlag erlitten habe und in ein Hospital in Damaskus eingeliefert worden sei. Das berichtet der arabische Fernsehsender „Al-Arabija“. Gemäß anderen Meldungen werde Assad im amerikanischen Hospital in Beirut behandelt. „Al-Arabija“ habe weder vom Krankenhaus in Damaskus noch in Beirut eine Antwort erhalten.

Die pro-syrische Zeitung „Al-Dijar“ im Libanon berichtete am Freitag von einem Krankenhausaufenthalt, dementierte die Meldung aber am Sonntag. Die libanesische Zeitung „Al-Mustakbal“ zitierte „zuverlässige Quellen”, wonach Assad einen Rückenbruch erlitten habe und im Krankenhaus in Damaskus unter „hohen Sicherheitsvorkehrungen” behandelt werde. Die saudische Zeitung „Okaz“ wußte von einem Hirntumor, den Assad durch kurze, aber häufige öffentliche Auftritte versteckt halte. Ein russisch-syrisches Ärzteteam behandle ihn wöchentlich. Im Oktober sei er in Moskau untersucht worden.

Die französische Zeitung „Le Point“ spekulierte gar, dass Assad von seinem iranischen Leibwächter Mehdi al-Jaacubi mit einem Kopfschuss getötet worden sei. Das wurde jedoch schon im März 2013 in Frankreich verbreitet und stellte sich als Falschmeldung heraus.

Assad erfreue sich „bester Gesundheit“

Das britische Onlinemagazin „The Independent“ veröffentlichte ein offizielles Dementi zu allen Gerüchten. Auf Facebook habe die Regierung in Damaskus erklärt, dass Assad sich „bester Gesundheit“ erfreue und „seine Ämter sehr natürlich ausführt“. Weiter hieß es dort, dass das syrische Volk „immun gegen solche Lügen“ geworden sei. Die Gerüchte provozierten nur „Hohn“.

Namenlose russische Sprecher behaupten, dass Assad nach fünf Jahren Bürgerkrieg „erschöpft“ sei. Bei ihm sei ein „Ticken am linken Auge“ bemerkt worden. Das sei das Ergebnis des psychologischen Drucks, unter dem er stehe.

Im vergangenen Jahr hatte ihn die britische Sonntagszeitung „Sunday Times“ gefragt, ob er angesichts der vielen Toten in Aleppo ruhig schlafen könne. Assad habe gelacht und gesagt, dass er bestens schlafe, normal esse und keinen Sport treibe.

Die Gerüchte über die Krankheit oder gar den Tod von Assad kamen auf, während seine Truppen weitere Erfolge verzeichnen. Am Sonntag berichteten syrische Medien, dass ein „strategisches Tal“ bei Damaskus von Rebellen „befreit“ worden sei.

Von: Ulrich W. Sahm

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