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Armee bereitet sich auf Bodenoffensive vor

Noch bekämpft die israelische Armee die Hamas im Gazastreifen aus der Luft. Doch eine Bodenoffensive könnte bald beginnen.
Von Israelnetz

JERUSALEM / GAZA (inn) – Das israelische Militär trifft Vorbereitungen für eine mögliche Bodenoffensive im Gazastreifen. Dies teilte Armeesprecher Richard Hecht am Mittwoch gegenüber Journalisten mit. Allerdings habe die Politik eine solche Operation noch nicht angeordnet.

Die Luftwaffe setzte indes ihre Angriffe auf Terrorziele in dem von der Hamas beherrschten Küstenstreifen fort. Militärsprecher Daniel Hagari betonte: „Wir werden mit jedem eine Rechnung begleichen, der an den Kriegsgräueln beteiligt war.“ Videos der Hamas aus dem Internet zeigten, wer bei dem Massaker am Samstag eine wichtige Rolle gespielt habe. Durch Gesichtserkennung würden die Täter identifiziert, sagte Hagari laut der Onlinezeitung „Times of Israel“.

Die Hamas setzte ihren Raketenbeschuss auf Israel am Donnerstag nach einer etwa zehnstündigen Unterbrechung fort. Die Zahl der Angriffe ist zurückgegangen. Daraus folgern Militärexperten, dass sich die Terrorgruppe auf einen langandauernden Kampf vorbereitet.

Noch immer verstecken sich Terroristen auf israelischem Gebiet. Vereinzelt gibt es Zusammenstöße zwischen bewaffneten Palästinensern und Soldaten. Am Mittwochabend wurden zwei Terroristen getötet, zwei unbewaffnete Palästinenser wurden festgenommen.

Mehr als 1.300 Tote in Israel

Auf israelischer Seite gab es seit Beginn der terroristischen Offensive mehr als 1.300 Tote. Die meisten sind Zivilisten. Mehr als 3.300 wurden bei Angriffen der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihad verletzt. Etwa 200 wurden in den Gazastreifen verschleppt, ihr Schicksal ist unbekannt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur WAFA starben bislang 1.354 Palästinenser im Gazastreifen bei israelischen Angriffen. Weitere 6.049 Menschen seien verletzt worden.

Der israelische Energieminister Israel Katz (Likud) betonte, eine Unterbrechung der Abriegelung des Gazastreifens sei nicht vorgesehen. Auf der Plattform X schrieb er: „Humanitäre Hilfe für Gaza? Kein Stromschalter wird angeschaltet, keine Wasserpumpe wird geöffnet und kein Tankwagen mit Treibstoff wird hineinfahren, bis die israelischen Entführten nach Hause zurückgekehrt sind.“ Der Warenverkehr würde indes auch dadurch erschwert, dass die Hamas die Grenzübergänge zerstört hat.

Hamas: „Wir zielen nicht auf Kinder“

Die Terrorgruppe kritisierte derweil westliche Medien wegen Verbreitung „zionistischer Falschmeldungen: „In der Islamischen Widerstandsbewegung, Hamas, verurteilen wir die unbegründeten Behauptungen entschieden, die von gewissen westlichen Medien verbreitet werden. Diese Medien haben in unprofessioneller Weise die zionistische Darstellung übernommen, voller Unwahrheiten und Rufmord, die gegen unsere palästinensische Gemeinschaft und deren legitimen Widerstand gerichtet sind.“

Die Hamas weise diese „erfundenen Behauptungen“ zurück, wie etwa die Anschuldigung, „Kinder zu töten und zu köpfen, ebenso wie das Zielen auf Zivilisten“. Die „unkritische Übernahme der zionistischen Darstellung“ sei ein schwerer journalistischer Fehler, „mit dem Versuch, die Verbrechen der israelischen Besatzung zu verschleiern. Dazu gehören die fortgesetzten Gräueltaten in Gaza, die sich auf Kriegsverbrechen und Völkermord belaufen“.

Bei der „Al-Aqsa-Flut“ habe sich die Hamas auf „die zionistische Militär- und Sicherheitsstruktur“ konzentriert. So bezeichnet die Organisation ihre terroristische Offensive gegen Israel mit Blick auf die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem.

Fehlalarm löst Panik aus

Ein folgenschwerer Fehlalarm führte am Mittwochabend zu Panik in Nordisrael: Luftsirenen deuteten kurz vor 18.30 Uhr Ortszeit an, dass 15 bis 20 Drohnen offenbar aus dem Libanon in israelisches Gebiet eingedrungen seien. Kurz darauf gab es Meldungen, dass an zwei Stellen Terroristen über die Nordgrenze ins Land gelangt seien.

Mehr als zwei Millionen Israelis in Galiläa, dem Golan und dem Raum Haifa harrten etwa 90 Minuten in ihren Schutzräumen aus. Dann teilte die Armee mit, dass es sich um einen Fehlalarm handele. Nun untersucht sie, ob ein technischer Fehler oder ein menschlicher Irrtum dahintersteckt.

In der Region Karmel wurden Sirenen durch eine Langstreckenrakete aus Gaza ausgelöst. Das Geschoss schlug auf offenem Feld ein, ohne Schaden anzurichten. Das Gebiet liegt etwa 120 Kilometer vom Gazastreifen entfernt.

Einen weiteren Fehlalarm produzierte die Raketenwarn-App des Heimatfrontkommandos gegen 19.45 Uhr. Alle Menschen in Israel wurden in die Schutzräume beordert. Nach ein paar Minuten wurde der Irrtum aufgeklärt. (eh)

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5 Antworten

  1. Noch immer verstecken sich Terroristen auf israelischem Gebiet. Am Mittwochabend wurden zwei Terroristen getötet, das ist gut, sehr gut, zwei andere Palästinenser wurden festgenommen, das ist schlecht und teuer.

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  2. Eine Veränderung der Situation hat der Hamasangriff gebracht. Die Hamas hat sich nähmlich selbst ins Knie geschossen, denn der Ball den sie den Israelis vorgelegt haben, wird sie mit aller Härte treffen. Mir fällt da ein wie Johannes Gerloff einmal sagte, Gott bewahre uns vor einer militärischen Lösung des Gazaproplems.
    Diesmal wird nicht blos der Rasen gemäht.

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  3. Ich wünsche der Israelischen Armee viel Erfolg ! Es sind schwere Wochen. Und China treibt sein eigenes Spiel, die böse Welt ist vereint, RUS,China,HAMAS, HISBOLLAH, Iran, Nordkorea.
    Wir sollten in der guten Welt auch vereint sein, in Solidarität mit Israel.

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  4. Ich wünsche Israel ein Schalom und den Schutz des lebendigen Gottes, der Gott Abrahmen, Isak und Jakob.

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