Antisemitismus in palästinensischen Schulbüchern weiter stark verbreitet

In palästinensische Schulbücher finden sich nach wie vor zahlreiche antisemitische Inhalte, zeigt eine Studie. Juden wird ein schlechter Charakter unterstellt, ihre Verbindung zu Land Israel geleugnet.
Von Israelnetz
Am Donnerstag waren Schüler auf den Weg zu den UNRWA-Schulen in Jerusalem, die dann aber geschlossen wurden. Das israelische Bildungsministerium hatte die Eltern bereits in den Monaten zuvor über die Schließung unterrichtet.

RAMAT GAN (inn) – Auf der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) ruhen derzeit die Hoffnungen der Weltgemeinschaft. Sie soll in Zukunft im Gazastreifen regieren und gilt als „Friedenspartner“ bei der „Zwei-Staaten-Lösung“ mit Israel – vorausgesetzt, sie setzt Reformen wie ein Ende der Bezahlung von Terroristen um.

Doch laut einer Anfang November erschienen Studie der Organisation „IMPACT-SE“ lässt die Autonomiebehörde in einem entscheidenden Aspekt keine Verbesserung erkennen: Die Schulbücher und andere Lehrmaterialien für das Schuljahr 2025/26 verunglimpfen weiterhin Juden und und den Staat Israel, weisen also antisemitische Inhalte auf.

Historische Verdrehung und Diffamierung

So leugnen manche der Unterrichtsbücher eine historische Beziehung des jüdischen Volkes zum Land Israel. Ein Geschichtsbuch für die elfte Klasse enthält einen entsprechenden Textabschnitt. Dort heißt es, es gebe eindeutige Beweise, die eine Verbindung der Juden zu „Palästina“ widerlegen. Außerdem hätten „archäologische Ausgrabungen die falsche Behauptung der biblischen Erzählung […] widerlegt“.

Zudem behaupten manche Textpassagen, dass Israel ein kolonialistischer und imperialistischer Staat sei. Das Geschichtsbuch für Schüler der 11. Klasse zeigt in einer Abbildung die verschiedenen Formen des Kolonialismus. Eine Zeichnung mit der Bildunterschrift „Kultureller Kolonialismus“ stellt eine amerikanische und eine israelische Hand dar, die den Weltglobus in ihren Händen halten. Die Herkunft der Hände zeigen die passend gestalteten Ärmel: Der Israelische ist blau-weiß und mit einem Davidstern versehen. Daneben steht: „Die gefährlichste Form des Kolonialismus, weil sie den Geist und die Überzeugungen einer Nation angreift.“

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In den Lehrbüchern wird Juden zudem ein schlechter Charakter unterstellt. So heißt es in einem Unterrichtswerk: „Die Natur und Gewohnheit der Juden besteht seit jeher darin, aufgrund ihrer Feigheit und Hinterhältigkeit aus mit Festungen und Mauern befestigten Dörfern heraus zu kämpfen.“

Auch die Eigenschaften der Lüge und Manipulation gehören laut einem Schulbuch für die 12. Klasse – Islamischer Unterricht – zum Charakter der Juden. „Juden“ hätten demnach versucht, den wichtigsten muslimischen Propheten, Mohammed, mit manipulativer List von seinem Glauben abzubringen. „Antisemitische Stereotype werden für den Klassenraum nutzbar gemacht, um sicherzustellen, dass Vorurteile gegen Juden pädagogisch vermittelt werden“, schlussfolgern die Autoren der Studie.

IMPACT-SE: Antisemitismus ist zentrales Merkmal

Das gelte auch für die Klassenstufen, bei denen die Lehrinahlte nach Angaben der Europäischen Union voll mit den Vorgaben der UN-Kultur-Organisation (UNESCO) für Toleranz und Frieden übereinstimmen. Auch die neuen Lehrbuchausgaben hetzten gegen Juden.

„IMPACT-SE“ untersuchte für die umfangreiche Studie 290 Schulbücher und 71 Handbücher für Lehrer. Es ist die erste umfangreiche Untersuchung des Lehrmaterials seit 2021. Die Organisation kommt zu dem Schluss, dass es über die Jahre keine Verbesserung gegeben habe. „Antisemitismus bleibt ein zentrales Merkmal des Lehrplans.“

Der Name der Organisation steht für „Institut für die Beobachtung von Frieden und kultureller Toleranz in der Schulpädagogik“. Ihr Ziel ist es, der Radikalisierung von Jugendlichen und Kindern entgegenzuwirken. Erst kürzlich veröffentlichte die „Wächter-Organisation“ eine Erhebung, die belegte, dass Antisemitismus auch in pakistanischen Schulbüchern präsent ist. (csb/df)

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Eine Antwort

  1. Ich danke Israel-Netzwerk für die Recherchen, die die Allgemeinheit nur erfährt, wenn diese auch mal Israel Netzwerk-Berichte liest.
    Ich bin seit jeher GEGEN die „Zwei-Staaten-Lösung“, die keine ist. Und „Palästina“ ist eine Römische Erfindung. Diese Palästinensischen Schulen leugnen auch die Zeit von Jesus, als DEFINITIV das Jüdische Volk in Israel (Mandatsgebiet Palästina= Römische Bezeichnung) war. „Palästinenser“ sind kein eigenes Volk, das wird es auch nie werden, umso mehr wird es die Palästinensischen Terroristen geben, bis alle akzeptieren, dass nur Frieden, Salem und Shalom mit Israel der Weg ist, um als Israelische Araber in Israel zu leben. Nur das kann eine Zukunft sein, aber momentan ist Finsternis, Terror usw.

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