Acht Tote nach iranischen Angriffen in Israel

JERUSALEM (inn) – Israel hat die dritte Nacht in Folge Angriffe des Irans erlebt. In der Nacht auf Montag schoss das iranische Regime rund 40 ballistische Raketen auf bewohntes Gebiet. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom kamen dabei acht Israelis ums Leben, 95 sollen verletzt worden sein. Die Angriffe trafen unter anderem die Küstenstädte Haifa und Tel Aviv.  

In Haifa wurden am Morgen drei Menschen tot aus den Trümmern geborgen. In Petach Tikva kamen vier Menschen bei den Angriffen ums Leben. Ein weiterer Israeli konnte in Bnei Brak nur noch tot geborgen werden. Das berichtet die Nachrichtenseite von „Yediot Aharonot“. In der Nacht wurde zudem bekannt, dass bei einem Raketeneinschlag am Sonntag in Bat Jam fünf ukrainische Staatsbürger getötet wurden – darunter drei Kinder.

Damit steigt die Zahl der seit Freitag bei iranischen Angriffen getöteten Menschen auf 24.

Hohe Abschussquote

Am Montag teilte die Armee mit, dass sie den Großteil der rund 350 auf Israel abgefeuerten iranischen Raketen abfangen konnte. Nach eigenen Angaben wurden etwa 80 bis 90 Prozent abgewehrt. Etwa fünf bis zehn Prozent der Raketen hätten tatsächlich Wohngebiete getroffen.

Bei dem nächtlichen Angriff schlug zudem eine Rakete in der Nähe des US-Konsulats in Tel Aviv ein. Nach Angaben des Botschafters Mike Huckabee habe es nur leichte Schäden an dem Gebäude gegeben, niemand sei verletzt worden.

Beschuss geht weiter, mutmaßliche Spione verhaftet

In den frühen Morgenstunden des Montags startete der Iran einen weiteren Raketenangriff auf Israel, teilte die Armee auf X mit. Zudem schossen die Huthis eine Rakete aus dem Jemen in Richtung Israel. Diese verfehlte aber das Land. Nach Angaben der Armee wurden in der Nacht zudem acht aus dem Iran abgefeuerte Drohnen von der israelischen Marine abgefangen. Dabei soll erstmals ein neues Luftabwehrsystem zum Einsatz gekommen sein, dass auf einer von Deutschland gelieferten Korvette installiert ist.

Derweil wurden am Samstagabend zwei israelische Staatsbürger von einer Eliteeinheit der Grenzpolizei verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, für den Iran zu arbeiten und dem Regime Informationen geschickt zu haben, die Israel schaden. Weitere Details sind nicht bekannt. Bereits in den vergangenen Monaten wurden immer wieder israelische Staatsbürger wegen Spionageverdachts für den Iran festgenommen.

Und auch gegen den katarischen TV-Sender „Al-Dschasira“ wurden am Montag Untersuchungen eingeleitet. Der Sender soll am Montagmorgen live von einem Raketeneinschlag berichtet haben. Da sich dieser jedoch an einem „sensiblen Ort“ befunden hat, habe „Al-Dschasira“ gegen die Militärzensur verstoßen, heißt es in Medienberichten.

Die Armee hatte die Israelis dazu aufgerufen, keine Bilder oder Videos von den Einschlägen zu veröffentlichen. Der Iran nutze diese für die Zieleinstellungen seiner Raketen. (mas)