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Abbas wirbt für „Zwei-Staaten-Lösung“

Die Weltgemeinschaft müsse endlich einen „Staat Palästina“ anerkennen, fordert Palästinenserpräsident Abbas. Da Israel als Friedenspartner ausfalle, sei ein internationaler Plan erforderlich.
Von Israelnetz
Abbas bei der UN-Generaldebatte 2022

NEW YORK (inn) – Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat bei der 77. Generalversammlung der Vereinten Nationen für eine „Umsetzung der Resolution 181“ geworben. Der Fatah-Politiker sagte am Freitag in seiner Rede, er habe dazu einen offiziellen Antrag bei Generalsekretär Antonio Guterres eingereicht.

Ziel dieses Vorgangs ist die Anerkennung „Palästinas“ als Vollmitglied. Allerdings sprach die Resolution 181 der Generalversammlung aus dem Jahr 1947 neben einem jüdischen Staat von einem „arabischen“ Staat. Die Araber lehnten diese Resolution damals ab in der Hoffnung, jüdische Nationalbestrebungen vereiteln zu können.

Abbas kündigte außerdem an, sich „ab morgen“ um weitere Mitgliedschaften „Palästinas“ bei UN-Organisationen zu bemühen, darunter bei der Weltgesundheitsorganisation. Sollte dies geschehen, würde es wohl den Unmut der USA hervorrufen. Nach Gesetzeslage müssen die USA ihre Beitragszahlungen für UN-Organisationen beenden, die „Palästina“ vor einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konfliktes als Mitglied aufnehmen.

Internationaler Friedensplan gefordert

Seine Rede begann Abbas mit Vorwürfen gegen Israel: Die Armee und „Siedlerterroristen“ hätten freie Hand. Sie töteten Palästinenser, zerstörten Wohnhäuser und zweigten Wasser ab. Da Israel zudem internationale Abkommen ignoriere, sei das Land „nicht länger ein Partner für den Friedensprozess“. Abbas rief UN-Generalsekretär Guterres dazu auf, einen „internationalen Plan“ zu erstellen, „um die Besatzung zu beenden und Frieden zu erreichen“.

Zugleich hob Abbas positiv hervor, dass sowohl US-Präsident Joe Biden (Demokraten) als auch der israelische Regierungschef Jair Lapid (Jesch Atid) die „Zwei-Staaten-Lösung“ unterstützen. Lapid hatte sich in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am Donnerstag zu der „Zwei-Staaten-Lösung“ bekannt. Bedingung sei jedoch, dass ein zukünftiger palästinensischer Staat friedlich ist. Biden hatte betont, dass sich die USA weiter für eine „verhandelte Zwei-Staaten-Lösung“ einsetzten; dies sei der „beste Weg“, den Israelis Sicherheit und den Palästinensern einen Staat zu geben.

Der PA-Präsident sprach auch die Tötung der palästinensisch-amerikanischen Journalistin Schirin Abu Aqla im Mai an. Die israelische Armee hat mittlerweile zugestanden, dass die „Al-Dschasira“-Journalistin „höchstwahrscheinlich“ von einer israelischen Kugel getroffen wurde; Absicht habe jedoch nicht vorgelegen. Abbas rief die USA dazu auf, eine Strafverfolgung einzuleiten. Er ergänzte: „Warum? Weil sie Israelis sind.“

Jubel bei Rückkehr

Inzwischen ist Abbas aus New York nach Ramallah zurückgekehrt. Laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA begrüßte ihn am Sonntag eine applaudierende Menge in den Straßen der angrenzenden Nachbarstadt Al-Bireh.

Abbas hatte in Umfragen zuletzt zugelegt, bleibt aber weiter hinter Hamas-Chef Ismael Hanije zurück. Das geht aus einer am 20. September veröffentlichten Meinungsbild hervor. Im Falle einer Präsidentenwahl würde Abbas demnach 38 Prozent der Stimmen erhalten, Hanije 53 Prozent; vor drei Monaten lagen die Werte noch bei 33 und 55 Prozent.

Die Umfrage führte das Palästinensische Zentrum für Politik und Meinungsforschung in Zusammenarbeit mit dem dortigen Zweig der Konrad-Adenauer-Stiftung durch. Als einen Grund für die gestiegene Beliebtheit sehen die Autoren den Holocaust-Vergleich, den Abbas Anfang September bei einem Besuch in Berlin bemühte. Der Vergleich rief sowohl in Deutschland wie auch in Israel breite Empörung hervor. (df)

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4 Antworten

  1. Abbas, der Juden-Mörder- Finanzier, er könnte durchkommen mit solchen Forderungen zur Weltgemeinschaft, da UNO arabischen unterwandert ist und Anti- Israel eingestellt ist.
    Seit Jahrzehnten eine Schande, dass Israel anders behandelt wird, als alle anderen Staaten.
    Die Fokussierung auf das Thema Israel ist eine beredte Erinnerung daran, dass das Land im internationalen System nach einem vollkommen anderen Standard behandelt wird als andere Staaten.
    Natürlich verdient Israel Aufmerksamkeit, doch es verdient eine Gleichbehandlung- nicht mehr und nicht weniger.
    Dem ist nicht!
    Israel wird von anderen UN- Mitgliedstaaten mit Vernichtung gedroht. U.a. IRAN.
    Das Existenzrecht wird ständig in Frage gestellt mit der Hauptstadt Jerusalem.
    Israel musste immer die großen Kriege um zu überleben gewinnen und die Angriffsländer wollen Bedingungen für einen Frieden diktieren.
    Israel ist ständig auf der Tagesordnung der UN/Genf/N.Y. Wie viel Resolutionen? Man kann sie kaum zählen.
    Haben die sonst nichts zu tun?
    Menschenrechtsverletzugen in arab. Ländern, Russia, Iran, Jemen, afrikanische Läünder.
    Israel ist das einzige Land, dass das Angriffsziel von UN-Gremien ist.
    Israel ist der einzige Staat, der von der antisemitischen BDS angegriffen wird.

    Am Israel chai! Shalom.

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  2. Kein Wunder, denn Israel ist Gottes auserwähltes Volk. Das ruft immer Widerspruch, ja Feindschaft auf den Plan, denn die UN sind nicht nur antisemitisch, sondern gottlos.
    Aber weil JHWH auf der Seite Israels steht und seine Verheißungen erfüllen wird, braucht sich Israel nicht zu fürchten.

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  3. Zitat:
    „Abbas hatte in Umfragen zuletzt zugelegt, bleibt aber weiter hinter Hamas-Chef Ismael Hanije zurück…..
    Im Falle einer Präsidentenwahl würde Abbas demnach 38 Prozent der Stimmen erhalten, Hanije 53 Prozent“

    Solange die Palästinenser hamas Unterstützer sind, wird der Terror stetig weitergehen.
    Die Staatsräson „seine Bürger zu schützen“ wird von islamistischen Terror-Banden permanent herausgefordert.
    Das ist die Realität in allen Staaten auf der Erde, wo die ideologisch gleichgeschalteten Terror-Banden wüten. Gleichgeschaltet mit der Ideologie bestehend aus „sharia Hassversen mit hadithen und Märtyrerkult“
    Die Terror-taliban konnten in Afghanistan aufgrund 99 prozentiger Zustimmung für die sharia ungehindert durchmarschieren. Die hohe Zustimmung der Palästinenser für Hanije ist hochbedenklich.

    China ist keine Demokratie und geht gegen die Versuche „mit mörderischen Terror ein Kalifat zu erzwingen“ brutal vor.
    Die NATO hat 20 Jahre verschlafen, auf demokratischen Weg die Jugend Afghanistans pro Menschenrecht, Rechtstaatlichkeit und Freiheit zu erziehen sowie radikale Extremisten in Gewahrsam zu nehmen.
    Israel darf keinesfalls länger für seine Wehrhaftigkeit falsch angeschuldigt werden!
    Was für eine Verdrehung der Faktenlage, wenn nach übelsten, blutigen Terror, verübt von Terror-hamas und Konsorten, Palästinenser hinstehen und sich lautstark der Welt als „Opfer“ präsentieren.

    7

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