Nemo gibt ESC-Pokal wegen Israel-Teilnahme zurück

Der Eurovision Song Contest versteht sich als unpolitische Veranstaltung. Doch die Debatte um die Teilnahme Israels erhitzt weiter die Gemüter.
Von Israelnetz
Nemo erklärte, die Teilnahme Israels stehe den Werten des Eurovision Song Contest entgegen

WIEN (inn) – Der Schweizer Künstler Nemo gibt seinen ESC-Pokal wegen der Teilnahme Israels an dem Wettbewerb zurück. Am Donnerstag erklärte er auf Instagram, der Eurovision Song Contest (ESC) stehe eigentlich für Einheit, Inklusion und Würde für alle. Doch die Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion (EBU), Israel vom Wettbewerb nicht auszuschließen, sei mit diesen Werten nicht vereinbar.

In seinem Post warf Nemo Israel vor, an den Palästinensern einen Genozid zu verüben. Er berief sich dabei auf eine Untersuchung des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen. Kritiker werfen jedoch ein, die Verfasser hätten entscheidende Aspekte unterschlagen, etwa den Missbrauch von Zivilisten als Schutzschilde durch die Terror-Organisation Hamas. In einem Videobeitrag zeigte Nemo, wie er den Pokal in ein Versandpaket legt.

Absagen nach Entscheidung für Israel

Nemo, der sich als „nichtbinäre Person“ versteht, hatte den ESC im Jahr 2024 in Malmö gewonnen. Schon damals war die Teilnahme Israels wegen des Gazakrieges umstritten. Beim diesjährigen Wettbewerb in Basel war es nicht anders. Die israelischen Künstler mussten jeweils durch ein großes Sicherheitsaufgebot geschützt werden.

In den vergangenen Monaten wurden die Forderungen nach einem Ausschluss Israels wegen des Vorgehens im Gazastreifen lauter. Die EBU entschied sich Anfang Dezember aber dagegen. In der Folge sagten Irland, Island, die Niederlande, Slowenien und Spanien ihre Teilnahme am Wettbewerb im kommenden Jahr in Wien ab.

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ESC-Direktor: ESC ein Ort der Gemeinsamkeiten

Indes versuchte der ESC-Direktor Martin Green die Wogen zu glätten. Er habe Verständnis für die „starken Emotionen“ unter den Fans, erklärte der Brite in einer Stellungnahme vom Donnerstag. Gerade in einer Welt voller Spaltungen müsse der ESC ein Ort bleiben, wo Menschen das feiern, was sie verbindet, „wo die Musik die Hauptrolle spielt“.

Green wandte sich auch an die Fans in den nicht teilnehmenden Ländern. Er erklärte, er respektiere die Entscheidung der zuständigen Sender. Der ESC werde weiter mit diesen zusammenarbeiten in der Hoffnung, dass sie zum Wettbewerb zurückkehrten. (df)

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18 Antworten

  1. „Nemo gibt ESC-Pokal wegen Israel-Teilnahme zurück“

    Das finde ich gut. Über je weniger Auszeichnungen, Pokale und Preise Antisemiten verfügen, desto besser, meiner Meinung nach.

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    1. Wär er mal mit der sog nazi flotilla gefahren , dann hätte die hamas und thunfisch ihn auch runtergeworfen zu den haien!

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  2. Also,ob der jetzt seinen Pokal zurückgibt, oder in China fällt ein Sack Reis um. Das ist soooo egal! Bin sicher,die Erde dreht sich weiter! Im Übrigen bin ich sowieso langsam der Meinung,man sollte den ESC abschaffen. Wenn sich alle benehmen wie im Kindergarten/Krabbelgruppe. Als wenn alle nichts anderes zu tun haben?! Und Nemo benimmt sich wie ein pupertierender 14jähriger.🤦‍♀️🤦‍♀️🤦‍♀️🤦‍♀️

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  3. Nemo ist ein überzeugter Antisemit. Ich bedauere immer wieder, dass die Kunstszene so Israel-feindlich denkt und handelt. Es muss für eine bessere Zeit gekämpft werden.
    Für mich ist der ESC nicht alles, aber wir sehen auch im ESC, wo mächtig der Israel-feindliche Goliath dieser Tage ist. Dieser Goliath wird durch Worte Gottes erschlagen werden ! Früher oder später !

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  4. Was hat das mit Antisemitismus zu tun?
    Wenn Nemo die Regierung Israels kritisiert?
    Oder ist Kritik an Israels Regierung jetzt Antisemitismus? Darf man jetzt niemandem mehr kritisieren ? Vielleicht sollte mam sich erst mal Informieren bevor man den Mund aufmacht.

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    1. Ja informieren ist gut!!! Erst tun und dann Ratschläge verteilen… Er gibt ihn nicht zurück, weil ihm die Regierung nicht passt… sondern weil Israel an einem nicht politischen Musikfestival teilnimmt… wenn das nicht antisemitisch ist was dann???

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    2. Ich denke, dass Du Dich auch erst informieren solltest, bevor Du Deinen Mund aufmachst. Oben in dem Artikel steht nichts davon, dass Nemo die israelische Regierung kritisiert, sondern Israel Genozid vorwirft.
      Würde Israel wirklich einen Genozid wollen, so hätten sie den Gazastreifen restlos zusammen gebombt und nicht derart viel Rücksicht auf die Zivilbevölkerung genommen.
      Wer dort von Genozid redet, macht sich keine Mühe die Wahrheit herauszufinden und plappert antisemitische Stereotypen einfach nach. Genau so wurden die Juden über Jahrhunderte bis heute als Hostienschänder, Brunnenvergifter, Kindermörder verunglimpft.
      Und genau da reiht sich Nemo ein. Das ist Antisemitismus.

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    3. @ Amanie
      Vorsicht, Amanie! Zum ersten Mal hier den Mund aufmachen und dann gleich draufhauen macht Sie nicht besser!
      Wenn Nemo Israel Genozid vorwirft, ist das keine Kritik an der Regierung. Der Holocaust (Genozig an Juden) ist zur moralischen Verantwortung geworden und wird nun gegen die Juden selbst verwendet. So verwandelt sich das deutsche Gedenken in eine Anklage gegen die Opfer.
      Der Kampf gegen Terroristen ist kein Genozid, es ist ein Krieg, in dem leider, leider viele Zivilisten ums Leben kamen. Aber keiner dieser Tode war beabsichtigt, die Menschen wurden zur Flucht aufgerufen und bekamen Warnungen. Beim Genozid der Shoa konnten die Juden nicht fliehen und sie wurden nicht gewarnt, dass aus der Dusche tödliches Gas kam. Und dass die Hamas Zivilisten würdelos als menschliche Schutzschilde nahm, damit hat Nemo kein Problem. Wie kann er da von Würde der Gazaner sprechen? Das Nemo sollte auch erst überlegen, bevor es den Mund aufmacht.

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    4. Bei NEMO geht es nicht um den ESC, sonst wäre er ruhig, denn sein Preis hat er ja bekommen. Es geht ihm nur um Antisemitismus. Ein Land oder Regierung kritisieren darf er auf jeden Fall, doch dann würde er den Preis behalten…
      Weint jemand, wenn es ruhig um ihn bleibt?
      Singen und Tanzen soll im Vordergrund sein und NICHT sein komischer Auftritt. Tschau Nemo

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  5. Quere und Kulturelle feiern ihn wegen Rückgabe, dabei ist Tel Aviv ein Hotspot.
    Er tut sich wichtig, merkt nicht, dass er ins Abseits läuft. Lt. Welt. Auch die teils antisemitischen EU Kulturellen des ESC nicht besser. ESC steht musikalisch für Vielfalt, Toleranz, Minderheiten. Israel ist eine Bereicherung. Letztes Jahr Platz 2 mit gefühlvollem Text. Shalom

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  6. … hatte er sowieso nicht verdient!!!
    Und je mehr absagen, je weniger Antisemiten dabei… kann nur von Vorteil sein.
    In was für einer verrückten Welt leben wir!!!!

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  7. Manche Leute, die einmal berühmt waren tun alles, um im Gespräch zu bleiben. Am Ende des Films „Fegefeuer der Eitelkeiten heißt es: „Peter Fellow, der Mann, der mit so wenig angefangen hatte, war wieder berühmt. Endlich war ich wieder im Gespräch.“

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  8. In einem Videobeitrag zeigte Nemo, wie er den Pokal in ein Versandpaket legt. Gut so!
    Er sollte ihn am besten gleich nach Israel zu Yuval Raphael schicken. Sie hätte ihn verdient.

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  9. Der Antisemitismus kommt immer deutlicher zum Vorschein, weltweit.
    Den Bibelleser wundert es nicht. Am Ende wird die ganze Welt gegen Israel sein……..das hört wohl erst auf, wenn Jesus, der Messias, Prinz of Peace, wiederkommt! Maranatha

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