Kampfsportler erfolgreich, historische Medaille bei Deaflympics

Israelische Kampfsportler heimsen bei zwei Weltmeisterschaften Medaillen ein. Ein gehörloser Athlet schreibt Geschichte. Die Basketballer sind weniger erfolgreich.
Von Israelnetz

NEU-ULM / ABU DHABI / BIELSKO-BIALA (inn) – Bei Weltmeisterschaften im Kickboxen und in Karate haben israelische Athleten am Wochenende insgesamt 13 Medaillen gewonnen. Eine israelische Windsurferin verteidigte ihren Europameistertitel. Weniger erfolgreich verlief der Auftakt zur WM-Qualifikation im Basketball.

In Neu-Ulm musste sich die israelische Herren-Basketballnationalmannschaft am Samstag dem deutschen Titelverteidiger stellen. Die Gäste hielten im ersten Viertel gut mit, es endete mit 26:22 Punkten für Deutschland. Danach vergrößerte sich der Rückstand und betrug im dritten Viertel vorübergehend fast 30 Punkte. Am Ende siegten die Gastgeber mit 89:69. Bester israelischer Werfer war Innenspieler Roman Sorkin mit 18 Punkten.

Das zweite Spiel der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar ist am heutigen Montag. Dann tritt Israel gegen Kroatien an – aus Sicherheitsgründen in der lettischen Hauptstadt Riga.

Medaillenregen für israelische Kampfsportler

Eine starke Vorstellung boten israelische Athleten indes bei den Weltmeisterschaften im Kickboxen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Daran nahmen etwa 2.000 Sportler aus ungefähr 85 Ländern teil. Julia Satschkov errang in der Gewichtsklasse bis 52 Kilogramm die Goldmedaille. Die 26-jährige Israelin war in diesem Jahr bereits Europameisterin geworden. Zudem war sie bei den World Games in China erfolgreich.

In Abu Dhabi steuerten Osajd Gouda und Josef Ajbesli zwei Silbermedaillen zum erfreulichen israelischen Ergebnis bei. Zudem gewannen Polina Grossman, Osaid Khatib, Guy Hadschadsch und Rana Matanes Bronze.

Ein ähnlicher Erfolg gelang Israel bei den Karate-Weltmeisterschaften im polnischen Bielsko-Biała: Daniel Matveev gewann Gold im Kata-Wettbewerb der Männer. Jeweils einen zweiten Platz in ihren Disziplinen belegten Daniel Faivilis, Ron German und Artem Kiselev. Das Ergebnis rundeten Dan Polotovsky und Ruslan Zhuvaga mit zwei Bronzemedaillen ab.

In Italien wiederum verteidigte die israelische Windsurferin Daniela Peleg ihren Europameistertitel. Vor der Küste von Sferracavallo, einem Vorort der sizilianischen Stadt Palermo, ließ sie ihren Gegnerinnen im Finale keine Chance. „Es war eine harte Woche mit vielen sich ändernden Bedingungen“, sagte sie nach dem Sieg. „Aber ich blieb beständig.“

Historische Medaille bei Deaflympics

Von den Sommer-Deaflympics, den „Olympischen Spielen der Gehörlosen“, brachte erstmals in der Geschichte ein israelischer Athlet eine Medaille mit nach Hause. Der Stabhochspringer Adam Norfaisov belegte mit 4,30 Metern den zweiten Platz. Betreut wurde er vom zweimaligen Europameister Alex Averbuch.

Gold gewann A.P. Mumindzhanov aus Russland, der wegen des Angriffskrieges gegen die Ukraine unter neutraler Flagge an den Start ging. Er übersprang 4,45 Meter. Der Japaner Hiroto Kitadani sicherte sich mit 4,10 Metern die Bronzemedaille.

Die Deaflympics wurden vom 15. bis 26. November in der japanischen Hauptstadt Tokio ausgetragen. Israel war mit 16 Athleten und einer Athletin in fünf Sportarten vertreten: Basketball, Karate, Leichtathletik, Schwimmen und Tennis. Die Basketballer belegten in dem Turnier den vierten Platz.

Delegationsleiter Ido Ruschink bilanzierte die Leistungen seines Teams gegenüber der Nachrichtenseite „Haipo“: „Ich bin stolz, eine solche Delegation anzuführen.“ Jeder habe gezeigt, „was der wahre israelische Geist ist: Entschlossenheit, Mut, Herz und Seele“. Die gehörlosen Sportler seien „mitreißende Vertreter des Landes auf der Weltbühne“. (eh)

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4 Antworten

  1. Der wahre israelische Geist ist: Entschlossenheit, Mut, Herz und Seele!!!!
    Glückwunsch an alle Sportler für ihre Medaillen, insbesondere an die Gehörlosen.

    0

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