Meinung

Wer sind „Jesu geringste Brüder“?

Den Wochenspruch für den 13. Sonntag nach Trinitatis beziehen die Kirchen meist auf bedürftige Mitmenschen. Doch messianische Juden haben eine andere Deutung.
Von Israelnetz

Die Kirche hat seit Jahrhunderten gelehrt: „Jesu geringste Brüder“ sind die Armen in dieser Welt. Unsere messianischen Geschwister zeigen uns einen tieferen Zusammenhang auf: Dieses Gleichnis erzählt Jesus in Bezug auf Seine Wiederkunft. Wir nennen diese drei Gleichnisse in Matthäus 25 auch die Endzeitgleichnisse.

Christus spricht: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.

Matthäus 25,40b

Unser Wochenspruch für den 13. Sonntag nach Trinitatis, also in diesem Jahr für den 14. September, steht im Zusammenhang mit dem großen Weltgericht über die Völker. Die geistliche Linie geht zurück auf die Aussage des Propheten Joel: Kapitel 4,1ff. Hier ist das große Strafgericht über die Völker bei Seiner Wiederkunft beschrieben.

Der Maßstab für Seinen Richterspruch ist das Verhalten gegenüber Seinem Volk Israel Lest das gerne einmal nach!

Zeitpunkt ist die Wiederherstellung Israels in Seinem Land. Das ist jetzt also sehr nahe!

Und wenn wir in der Geschichte weiter zurückschauen, landen wir bei Gottes Verheißungen an Abraham:

„Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen, die dich verfluchen, und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“

1. Mose 12,3

Israel ist also durch die ganze Heilsgeschichte hindurch Gottes Maßstab für Sein Gerichtsurteil! Im Gleichnis vom allgemeinen Weltgericht identifiziert sich Jesus, der Weltenrichter, mit Seinem Volk: „Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“

Wollen wir Jesus Gutes oder Böses erzeigen, so tun wir es dadurch, dass wir Seinen leiblichen Brüdern Gutes oder Böses erweisen. Welch starke Warnung an uns in dieser so antisemitisch ausgerichteten Zeit!

Von: Elisabeth Kleinschmidt, Hamburg

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28 Antworten

  1. Danke für diesen Artikel, das sehe ich genauso. Ja, die Kirchen haben es missbraucht, um für die Armen dieser Welt einzutreten. Was nicht heißt, dass wir den Armen nicht helfen sollen und auch müssen. Aber die geringsten Brüder Jesu, die kommen aus dem Eigentumsvolk Israel und wir sollen sie mit der Liebe Jesu konfrontieren. Ich bin fest überzeugt davon, dass wir in Kürze, in allen Nationen, diesen „geringsten Brüdern Jesu“ auf der Flucht vor Verfolgung, begegnen werden. Dann sind wir gefragt, wahrscheinlich auch unter Gefahr für unser eigenes Leben, ob wir sie bei uns aufnehmen, und ihnen alles geben was sie brauchen.
    Lieber Gruß Martin

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    1. @Untertan
      Das ist mal ein Kommentar von Ihnen,der echt gut ist! Nur,sind die Juden nicht schon mehr oder weniger auf der Flucht? Und laufen sie nicht Gefahr,wenn sie ihre Kippas oder Davidsterne tragen verprügelt zu werden? Da geht es doch schon los. Und wir Christen werden auch schon verfolgt. Noch nicht überall. Aber auch das wird schlimmer werden.
      Grüße aus Berlin
      Manu

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      1. Nicht auf der Flucht liebe Manu. Sie sind wie in der Schrift steht, auf dem Weg zurück in das Land, welches G“tt ihnen gegeben hat. In das Land ihrer Väter. Und wenn heute einige aus der Regierung Israels davon reden, Judäa und Samarien wieder zurück zu holen, so wird das auch geschehen. Aber nicht weil einige Minister davon reden, sondern weil der Ewige das so vorbestimmt hat.
        Niemand wird sie daran hindern können. Und wer das tut, der kommt in das Gericht.
        Shavua Tov

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        1. Jesja6610
          Ja,gebe dir Recht. Das habe ich vergessen zu kommentieren. Ich wollte nur auf das Wort „Flucht“ eingehen. Das viele nach Israel gehen ist für mich ja die Bestätigung,der Herr holt sein Volk zurück. Wenn auch aus traurigen Anlass.
          Gruß Manu 🇮🇱🇮🇱

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          1. Wir dürfen die Endzeitpropheten nicht ignorieren, weil uns ihre Message nicht gefällt. Und des Herr Wort geschah zu Jeremia: „Darum will ich euch aus diesem Lande verstoßen in ein Land, von dem weder ihr noch eure Väter gewußt haben. …“ (Jeremia 16,1ff +13).
            Lieber Gruß Martin

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          2. Und dass er sie zurückholt, das verschweigen Sie wieder. Wieder kommen nur die Bibelstellen, die von der Bestrafung des jüd. Volkes handelt. Alles andere blenden Sie ja vollständig aus, Untertan.

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          3. Liebe Christin, das habe ich noch nie verschwiegen, dass Gott sein geliebtes Volk zurückbringt – und zwar übernatürlich, die ganze Welt wird dann staunen. Aber vor der Herrlichkeit kommt immer das Leiden und das Sterben – so wie bei Jesus auch. Lieber Gruß zu Ihnen Martin

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          4. @ christin: Es ist wichtig beide Seiten zu beleuchten, denn eine halbe Wahrheit wäre eine ganze Lüge. Denn es ist unmöglich ohne Einsicht in Schuld in eine echte gottgefällige Umkehr und Buße zur Gnade Gottes zu gelangen. Das gilt für alle Menschen. Hier sieht es leider bei den Menschen der Endzeit schlecht aus. Aber der große Tag der Erlösung wird für das Volk Israel erst noch kommen, wenn sie den Durchstochenen erkennen werden.

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          5. Hallo Jürgen, ist schön hier von Ihnen zu lesen, ist sehr „einsam“ hier!

            Lieber Gruß Martin

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  2. Alle sind die Brüder Jesu, er macht keinen Unterschied. Er sieht sich als Gott aller. Seine geringeren Brüder ergibt sich für mich daher im Umgang mit allen Menschen. Egal woher sie kommen und woran sie glauben. Gering heißt für mich hilfsbedürftig, aber nicht brutal und menschenverachtend. Nur damit das keine missversteht!

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    1. Es gibt keine Allversöhnung. Der HERR Jesus redet von Schafen und Böcken, von Gnade und Gericht. Obgleich er der Schöpfer aller ist, ist er nicht der Herr derer, die ihn ablehnen. Der Mensch hat die Freiheit zu entscheiden, die Konsequenzen muss er aber tragen. >>>Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich.<<<

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  3. Danke für den Artikel. Auch ich sehe da erst mal das vor 2000 Jahren in alle Welt zerstreute Volk der Juden. Da wird es im Weltgericht dann also nicht darum gehen, wie religiös man beispielsweise war, sondern zu welcher Barbarei und zu welcher Einzeltat man sich hat hinreißen lassen, oder auch nicht. Die zukünftigen Ereignisse um Israel herum eingeschlossen.

    Zum zweiten, m. E. nicht weniger zutreffenden Zusammenhang, würde ich auch die zurückliegenden und aktuellen Verfolgungen von Christen zählen, die wegen ihres Zeugnisses zu Jesus Christus getötet wurden und noch werden oder unter Folter im Kerker sind.
    Beides dürfte im Weltgericht eine zentrale Rolle spielen.
    Selbstverständlich lässt sich die Tat des Herzens auch gegenüber in Not geratenen Menschen in Alltagssituationen, unabhängig von deren Herkunft, auch einbeziehen. Das sind keine Widersprüche.

    Aber es stimmt, das Eigentumsvolk Gottes steht da offensichtlich zentral.

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  4. @Jesaja6610
    Ich muss dazu noch sagen.wenn so viele jüdische Mitbürger nach Israel gehen, für immer,weil sie sich selbst in Israel sicherer fühlen als hier. Dann ist es doch auch schon eine Flucht. Auch wenn der Hintergrund ein anderer ist. Nämlich weil der Herr sein Volk zusammen ruft.

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    1. Im Hebräischen bedeutet Alija (עֲלִיָּה) wörtlich „Aufstieg“ oder „Aufwärtsgehen“
      und bezeichnet im Judentum die Rückkehr von Juden in das Land Israel.
      Aber, wer „Flucht“ sagt, der liegt auch nicht verkehrt.

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    2. Verzeih, liebe Manu, aber “ Mit“ bürger- impliziert schon eine gewisse Ausgrenzung aus der bürgerlichen Allgemeinheit. Daher erlaube ich mir, Dir zu sagen: es sind deutsche Bürger, nicht nur Mitbürger, die das Land verlassen. Manchmal ihre Heimat, weil hier geboren und aufgewachsen und sozialisiert sind. Also Deutsche.
      Die “ Jeckes“ damals sind auch nicht gerne in die israelischen Sümpfe gezogen, um sich bei 38 Grad Hitze auf die Felder zu begeben…..die Heimat nimmt man immer mit- als Bürger.

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      1. @Paula Mishan
        Ok,dann schreibe ich nächstes mal nur Bürger. Mit dem „Deutsch“sein,da hab ich so meine Probleme. Wenn ich bedenke wer hier alles als“deutsch“ auch noch einen Pass bekommt und die Sprache noch nicht mal gut kann. Aber egal,das ist ein anderes Thema.
        Liebe Grüße Manu

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  5. @ Israelnetz
    Vielen Dank für den Artikel, ich sehe das genauso. Die geringsten Brüder Jesus sind das jüdische Volk.

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  6. In der Bergpredigt wird gesagt: „Selig sind die Armen, denn das Himmelreich ist ihrer.“

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  7. Dieser Bibelvers steht in Matthäus 25 Vers 40 !!! Gilt auch uns Christen : Alles, was wir tun, tun wir für Jesus, zuallererst. Alles, was ich versäume und unterlasse , bringt keinen Segen.

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    1. @Marita
      Danke für den Bibelvers! Es ist schön,wenn Menschen wie du uns so liebevoll dran erinnern.
      Ich hoffe,es geht deinem Mann und dir gut!
      Liebe Grüße Manu 🙋🏻‍♀️ 🙏🙏🦋

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      1. Danke der Nachfrage, liebe Manu. 🤗💖 Du kennst ja auch diese rettende Adresse , wo wir immer verstanden werden, auch in den manchmal nicht auslotbaren Tiefen des Lebens. Der Herr ist gnädig . Wir bergen uns in den Vaterarmen. Mein Mann hat sich gut erholt nach den schweren Monaten, aber es ist auch mit viel Arbeit verbunden. Ich war ein Wochenende im Gefängnis, d.h. zu Gefängnisseelsorge dort. Ach, da ist auch so eine tiefe Not. Bin dankbar, dass sich die Männer so geöffnet haben und innere Befreiung erlebten. Du siehst, die Gebetsanliegen gehen nie aus. Liebe Grüsse nach Berlin ! Sei gesegnet und bleibe getrost ! 🌹

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        1. @Marita
          Uuppss,jetzt hab ich aber bei deinem ersten Satz einen Schrecken bekommen! Marita,Haft??? Aber du hast es ja erklärt. Ich finde es gut,wenn du dort Seelsorge betreibst. Manch einer wird dadurch wieder auf den rechten Weg geführt. Zumindest kann er drüber reden. Das Gewissen plagt ja doch irgendwann,so kann ich mir vorstellen. Super!👍👍🙏🙏
          Fühl dich gedrückt und weiterhin alles Gute für euch beide!😘😘
          Manu

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  8. Danke für den Bericht. Es ist sehr lehrreich. Wir sollten allgemein all denjenigen helfen, die ausgegrenzt werden. Und momentan ist es mal wieder das Judentum und all jene, die für Israel streiten.
    Kaum ein Mensch in West-Europa und Deutschland kann noch ungetrübt über Israel reden, lachen, tanzen, es geht nicht mehr lange gut. Es wird zur Zeit immer schlimmer, aber es wird die Wende zum Guten kommen, und die Geringsten Brüder werden wieder geachtet werden…

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  9. Danke für den Artikel, aber das ist nur eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist, wer sind die „wahren“ Brüder Jesu? In Markus 3,35 sagt Jesus selbst, dass die die den Willen seines himmlischen Vaters tun, die „wahren“ Brüder sind, das sind die „geistlich“ Verwandten. Das sagt er, obwohl seine Mutter und seine Brüder nach ihm verlangten. Folglich kann davon ausgegangen werden, dass diese nicht die „wahren“ Brüder sind, sondern die „geringeren“, also die die mit ihm fleischlich/blutsverwandt sind. Insofern ist es klar, dass die „geringeren“ Brüder die Blutsverwandten, also das Volk der Juden sind. Leider wird diese Aussage Jesu von der Kirche verallgemeinert.

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  10. M. E. kann man Jesu Wort in Mt 25:40b doch nicht ohne den Kontext der Verse 35 ff deuten (Hungernde, Dürstende, Fremdlinge, Unbekleidete, Kranke, Gefangene)! Der Bezug von Joel 4:1ff ist ziemlich willkürlich!

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    1. M. E. nicht, wenn wenn man auch den Kontext zum Vorkapitel Matth. 24, V. 30-31 sieht (das Kommen des Menschensohnes mit großer Kraft und Herrlichkeit / sammeln seiner Auserwählten) und einige weiterere Übeinstimmungen zu Joel betrachtet.

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