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70 Jahre Staat Israel im deutschen Fernsehen

Der 82-jährige Staatsgründer Israels, David Ben-Gurion, blickt in einem Interview zurück auf die Entwicklung des Landes: Diesen Dokumentarschatz strahlt der Sender Arte zum 70. Jahrestag aus. Aber auch der Sender 3sat hat viele Dokumentationen im Angebot.
Die israelische Regisseurin Tamara Erde schaut sich in ihrem Dokumentarfilm „Auf der Suche nach Zion“ ein Foto des Staatsgründers David Ben-Gurion an

BERLIN (inn) – Die öffentlich-rechtlichen Sender Arte und 3sat präsentieren zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels ausgewählte Thementage. Besonders stechen hervor ein frisch aus dem Archiv geholtes Interview mit Staatsgründer David Ben-Gurion und israelische Schriftsteller, die das Land aus ihrer ganz eigenen Perspektive beschreiben.

Arte sendet am Dienstag, dem 24. April, um 20.15 Uhr die zweiteilige Dokumentation „Gelobtes Land“. Vom ersten Zionistenkongress in Basel 1897 bis zur Gegenwart zeichnet der neue Film von Blanche Finger und William Karel die Entwicklungen Israels und des israelisch-palästinensischen Konflikts nach. Um 22.20 Uhr läuft am selben Tag der Dokumentarfilm „Inside Mossad“. Laut der Macher treten darin erstmals hochrangige Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes vor der Kamera auf. Es geht um die persönlichen Eindrücke der Mossad-Mitarbeiter zu geschichtlichen Ereignissen wie dem Eichmann-Prozess, der Islamischen Revolution und dem Libanonkrieg.

„Ben-Gurions Vermächtnis“

Ein besonderer Tipp ist die Dokumentation „Ben-Gurions Vermächtnis“ um 0.35 Uhr. Zu der nachtschlafenden Zeit dürften die wenigsten Fernsehzuschauer noch unterwegs sein. Aber alle drei Filme stellt Arte auch in seiner Mediathek für einen gewissen Zeitraum zur Verfügung. Im Archiv der Hebräischen Universität in Jerusalem haben Historiker kürzlich ein sechsstündiges Interview mit dem israelischen Staatsgründer Ben-Gurion wiedergefunden. Es wurde 1968, fünf Jahre nach Ben-Gurions Ausscheiden aus der Regierung, aufgezeichnet. Der erste Premierminister Israels war damals 82 Jahre alt und hatte sich in den Negev zurückgezogen. Laut Arte formuliert er im zusammengeschnittenen Interview eine „profunde Einschätzung seiner Zeit und stellt eine ehrliche Selbstreflexion an“.

Am Mittwoch, dem 25. April, zeigt Arte dann den Spielfilm „Der Staat gegen Fritz Bauer“ um 20.15 Uhr, der indirekt mit Israel zu tun hat. Es geht um den deutschen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der sein Leben der Jagd auf Naziverbrecher gewidmet hat. Der preisgekrönte Film von Lars Kraume zeichnet Bauers größten Fall, nämlich die Suche nach Adolf Eichmann in Argentinien nach. Um 21.50 Uhr läuft die Dokumentation „Israel erzählt“. Zehn populäre Schriftsteller Israels liefern das persönliche Porträt ihres Landes. Zu Wort kommen unter anderen Amos Oz, David Grossman, Zeruya Shalev und Etgar Keret.

In der 3sat-Dokumentation „Auf der Suche nach Zion“ geht die israelische Regisseurin Tamara Erde den Fotografien ihres Großvaters nach. Auf einem seiner Bilder sind fünf israelische Soldaten vor einem Torbogen zu sehen. Foto: MUSA, Eretz Israel Museum, Tel Aviv
In der 3sat-Dokumentation „Auf der Suche nach Zion“ geht die israelische Regisseurin Tamara Erde den Fotografien ihres Großvaters nach. Auf einem seiner Bilder sind fünf israelische Soldaten vor einem Torbogen zu sehen.

Viele Dokumentationen auf 3sat

Der Sender 3sat hat seinen ersten Thementag bereits etwas früher als Arte am 19. April. Um 19.20 Uhr gibt es eine Extra-Ausgabe des Magazins „Kulturzeit“. Unter dem Titel „70 Jahre Israel – ein Land ohne Ruhe“ wollen die Redakteure ein „Land der Widersprüche und Vielfältigkeit“ zeigen. Experten zum Thema sind der Historiker Michael Brenner, der Tel Aviver Soziologe Natan Sznaider, der israelische Schriftsteller David Grossman und der palästinensische Philosoph Sari Nusseibeh.

Ab dem 12. Mai gibt es auf dem öffentlich-rechtlichen Sender. täglich interessante Israel-Sendungen zu entdecken. Am 12. Mai um 21.55 Uhr läuft das Porträt „Barenboim oder die Kraft der Musik“ über den weltberühmten Dirigenten Daniel Barenboim, der sich für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern einsetzt. Am 13. Mai um 11.30 Uhr unterhalten sich in der Dokumentation „Wunde und Narbe“ der Journalist Dieter Kronzucker und der Diplomat Avi Primor.

Am Montag, dem 14. Mai, um 22.25 Uhr gibt es die Erstausstrahlung „Auf der Suche nach Zion“, in der die israelische Filmemacherin Tamara Erde anhand des Lebens ihres Großvaters den zionistischen Traum untersucht. Am 15. Mai um 22.30 Uhr läuft die Erstausstrahlung „Einsame Helden“ über Lebensretter in Nazi-Deutschland. Dann gibt es um 22.55 Uhr die Dokumentation „Kinder der Exodus“, die von den Menschen erzählt, die auf dem berühmten Flüchtlingsschiff nicht in Haifa anlegen durften. Zum Tagesabschluss folgt „Let’s Talk about Land“, ein Film über israelische und palästinensische Friedensaktivisten.

Von: mm

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