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Zwei TIPH-Beobachter nahe Hebron von Palästinensern erschossen

HEBRON (inn) – Palästinensische Heckenschützen haben am Montagabend nahe der Erzväterstadt Hebron in Judäa zwei Mitglieder der Beobachtergruppe „Zeitweilige Internationale Präsenz in Hebron“ (TIPH) erschossen.

Israelischen Angaben zufolge, feuerten die Palästinenser aus einem Hinterhalt nahe der Halhul-Umgehungsstraße westlich von Hebron auf das TIPH-Fahrzeug, in dem sich drei Angehörige der Beobachtergruppe befanden.

Bei den Todesopfern handelt es sich um Major Cengiz Soytunc aus der Türkei sowie Katrine Brooks, eine Zivilistin aus der Schweiz. Der dritte TIPH-Beobachter, Hauptmann Huseyin Ozaslan, wurde bei dem Angriff schwer verletzt.

Nach Aussage des Verletzten hätten die Beobachter kurz vor dem Attentat einen schwer bewaffneten Palästinenser entdeckt, der ein Gewehr vom Typ AK-47 (Kalashnikov) auf ihr Fahrzeug richtete. „Dann haben wir sofort gerufen, daß wir TIPH-Mitglieder sind. Doch der Mann hat sofort auf uns geschossen – und ein ganzes Magazin auf unser Fahrzeug abgefeuert,“ sagte Ozaslan am Dienstagmorgen.

Erschreckend sei zudem, daß ihr Wagen eindeutig als Beobachterfahrzeug gekennzeichnet war, an der Seite als auch auf dem Dach befanden sich große Aufkleber mit dem Zeichen der TIPH, so Ozaslan.

Wenige Minuten nach dem Attentat griffen Palästinenser ein israelisches Militärfahrzeug bei Hebron an und schossen auf die Soldaten.

Die TIPH-Truppe operiert seit 1994 in der Stadt Hebron und wird von Norwegen koordiniert. Die Beobachtergruppe war in der Vergangenheit immer wieder aufgrund ihrer „einseitig anti-jüdischen“ Haltung – vornehmlich von der jüdischen Gemeinschaft in Hebron – kritisiert worden.

TIPH-Beobachter fahren – wie UN-Mitarbeiter – mit eigenen Kennzeichen durch die Stadt und halten „Menschenrechtsverstöße“ fest, die sie an die Entsenderstaaten berichten. Dazu zählen Dänemark, Italien, Norwegen, Schweden, die Schweiz und die Türkei. Sie sind nicht autorisiert, direkt in Konflikte einzugreifen. Das Mandat der TIPH wird alle drei Monate neu verlängert.

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