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Zwei Terrorhelfer verurteilt

JERUSALEM (inn) – Ein israelisches Gericht hat am Donnerstag zwei Bewohner von Ostjerusalem zu einer mehrfachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Den beiden Arabern wird vorgeworfen, im September 2003 an dem Selbstmordattentat im Jerusalemer Café „Hillel“ mit sieben Todesopfern beteiligt gewesen zu sein.

Bei den Angeklagten handelt es sich um die Brüder Ahmed und Na´al Abid. Jeder von ihnen wurde zu siebenmal lebenslänglich und zusätzlich 30 Jahren Haft verurteilt.

Der Anklageschrift zufolge hatten die Brüder dem Selbstmordattentäter geholfen, indem sie den Sprengstoffgürtel bis kurz vor dem Anschlag versteckten. Dann gaben sie ihm die Mordwaffe und brachten ihn zum Tatort. Zudem zeigten sie dem Palästinenser, an welcher Stelle er sich in die Luft sprengen sollte.

„Das Gesetz für diejenigen, die eine ‚menschliche Bombe‘ ohne jegliche Menschlichkeit zu einem Terroranschlag schickten, ist identisch mit dem Gesetz für diejenigen, welche die Bombe mit ihren eigenen Händen detonieren“, schreiben die Richter in dem Urteil.

Zudem wurden die Angeklagten für schuldig befunden, eine Terrorzelle eingerichtet zu haben. Diese agierte unter der Führung der radikal-islamischen Hamas. Sie erklärte sich selbst für einen Teil des internationalen Terrornetzwerkes „Islamische Brigaden“, das im Volksmund als „Al-Qaida“ („Das Fundament“) bezeichnet wird.

Die Abid-Brüder wurden verurteilt wegen Mordes, versuchten Mordes, Unterstützung des Feindes in Kriegszeiten, Verstößen gegen das Waffengesetz und der Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung.

Am 9. September 2003 hatte sich ein Palästinenser im Café „Hillel“ in die Luft gesprengt. Er riss sieben Israelis mit in den Tod, 64 Menschen wurden verletzt. Nur wenige Stunden zuvor waren bei einem Selbstmordattentat an einer Bushaltestelle nahe Rischon LeZion acht Israelis getötet worden. Zu beiden Anschlägen bekannte sich die Hamas.

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