Suche
Close this search box.

Zwei Phoenix-Dokumentationen über Israel am Wochenende

BONN (inn) – Zwei TV-Dokumentationen über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern sendet Phoenix an diesem Wochenende. In der ersten besuchen ein Israeli und eine Palästinenserin die jeweils andere Seite, um deren Sichtweise zu dokumentieren, und die zweite untersucht den Jahrzehnte währenden Konflikt und wie Frieden möglich sein könnte.

„Ein unmöglicher Dialog“ heißt die Phoenix-Dokumentation, die ein neuartiges Projekt verfolgt: Ein israelischer Journalist und eine palästinensische Regisseurin besuchen die jeweils andere Seite „und berichten über das Leben jenseits der Bomben und Parolen“.

Joram Binur, Korrespondent des israelischen Fernsehsenders Kanal 2, und Salwa Abu-Libdeh vom halbamtlichen palästinensischen Fernsehen in Ramalla begaben sich in einen Dialog, den der Autor, der deutsche Korrespondent Thomas Morawski, moderiert. Die UNESCO hat das Projekt gefördert.

Am Ende sind beide überrascht, wie sich ihr Bild von der anderen Seite ändert. Salwa beschließt, Hebräisch zu lernen, weil sie merkte, dass die Menschen auf der Straße grundsätzlich zugänglich sind. „Beide Seiten kennen einander nicht, sie kennen nur die Vorurteile“, so Salwa. Auch Joram ist erstaunt, „wie sich die leidgeprüften Palästinenser die Behandlung durch die Israelis gefallen lassen, wie sie ihren Alltag meistern“.

Phoenix zeigt die Dokumentation am heutigen Freitag, den 15. Oktober um 21.30 Uhr, und am folgenden Samstag um 9.45 Uhr.

„Zwischen Terror und Hoffnung“

Ein anderer Phoenix-Film geht der Frage nach, ob angesichts des sechs Jahrzehnte währenden Blutvergießens Israelis und Palästinenser überhaupt noch als Nachbarn in Frieden nebeneinander leben können. Dietmar Schumann, ZDF-Korrespondent in Tel Aviv, portraitierte Menschen in Israel, die die Hoffnung nicht aufgegeben haben. „Selbstmord-Anschläge islamistischer Terroristen und eine gnadenlos auftretende israelische Armee“ versuchen nach Meinung des Autors, die Entstehung zweier einzelner Staaten zu verhindern. „Zu viele verantwortungslose Politiker und ihre Anhänger wollen das Gleiche: Ein Groß-Israel die einen, ein Groß-Palästina die anderen.“

Schumann trifft unter anderen den Stardirigenten Daniel Barenboim, der eine Kinder-Musikschule im palästinensischen Ramalla leitet sowie die junge Palästinenserin Reem Moussa, die in einer israelischen Mannschaft Fußball spielt. Außerdem zeigt er, wie in Jaffa Juden und Araber gemeinsam auf Fischfang gehen, oder in Rafah im Gazastreifen palästinensische Kinder zur Achtung vor den Israelis erzogen werden.

Dietmar Schumann war früher für das DDR-Fernsehen Korrespondent in Moskau und Budapest. Im Sommer dieses Jahres geriet er in die Schlagzeilen, weil er als „IMA“ (Inoffizieller Mitarbeiter mit Arbeitsakte) bei der „Staatsicherheit“ geführt wurde. Er selbst leugnet jede Zusammenarbeit mit der Stasi. Seit einem Jahr ist er Leiter des ZDF-Studios in Tel Aviv.

„Zwischen Terror und Hoffnung“ sendet Phoenix am Sonntag, den 17. Oktober um 21 Uhr, und am Sonntag, den 24. Oktober um jeweils 07.30 und 18 Uhr.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen