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Zwei Palästinenser und Kind getötet – Israelis verletzt

HEBRON/NABLUS (inn) – Israelische Soldaten haben am Sonntag südlich von Hebron einen gesuchten Palästinenser erschossen. Bei einem Armee-Einsatz in Nablus (Sichem) in Samaria wurde ein 13-jähriger Palästinenser leicht verletzt.

Armeeangaben zufolge hatten Soldaten ein Haus in der palästinensischen Ortschaft Daharija nahe Hebron umstellt. Auf dem Dach entdeckten sie einen 34-jährigen Aktivisten der Tansim-Milizen, die der Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat nahe stehen. Er trug einen langen Gegenstand mit sich, den die Soldaten für ein Gewehr hielten.

Die Israelis eröffneten das Feuer und erschossen den Mann. Später stellte sich heraus, dass der Gegenstand ein Stock gewesen war. Bei dem Getöteten handelt es sich um Dschalil al-Tal. Er stand im Verdacht, in die Planung eines Selbstmordattentats verwickelt zu sein. In seinem Haus fanden die Soldaten eine Handfeuerwaffe, Munition, gefälschte Ausweise und Uniformen der israelischen Armee, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

In der Nähe der jüdischen Ortschaft Gadid im südlichen Gazastreifen eröffnete am Sonntagabend ein Palästinenser aus dem Hinterhalt das Feuer auf einen Soldaten. Der Israeli wurde leicht verwundet.

Bereits am Samstag rückte eine Armee-Einheit in das Flüchtlingslager Balata bei Nablus ein. Während des Einsatzes wurde der siebenjährige Palästinenser Chaled Walwil getötet. Über die Todesursache gibt es verschiedene Angaben. Ein Armeekommandeur teilte mit, ein Palästinenser habe mit einem automatischen Gewehr das Feuer auf seinen Jeep eröffnet. Der Junge sei von einem Querschläger aus der Waffe des Palästinensers getroffen worden. Palästinensischen Quellen zufolge wurde Chaled hingegen durch einen israelischen Schuss am Rücken getroffen, als er gerade am Fenster seines Hauses stand.

In Balata wollte die Armee nach einem verdächtigen Palästinenser suchen, der in den vergangenen Wochen mehrfach versucht haben soll, Sprengstoff zu schmuggeln.

Am Freitag wurde der 20-jährige Mahmud Sarari in der Ortschaft Deheischeh bei Bethlehem von Soldaten erschossen. Armeeangaben zufolge hatten Palästinenser Steine und Betonklötze auf einen patrouillierenden Jeep geworfen. Ein Palästinenser schleuderte einen Benzinbombe auf das Fahrzeug. Zeitgleich explodierte in der Nähe ein Sprengsatz und setzte den Jeep in Brand. Die Soldaten evakuierten das Fahrzeug und eröffneten das Feuer auf die Palästinenser.

Nahe der Siedlung Beit Arieh nordwestlich von Ramalla warfen Palästinenser einen Sprengsatz auf ein israelisches Fahrzeug. Fünf Menschen wurden leicht verletzt.

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