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Zwei Palästinenser getötet – Ende der Feuerpause

GAZA (inn) – Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Sonntag im Gazastreifen zwei Palästinenser getötet. Armeeangaben zufolge wollten die Männer eine Rakete auf israelisches Gebiet abfeuern.

Die Palästinenser hielten sich in einer Zone am Rande des Gazastreifens auf, die seit Mittwoch von Palästinensern nicht betreten werden darf. Die Getöteten wurden als der 26-jährige Motas Hamduna und der 22-jährige Hamsa Hamduna identifiziert. Zudem wurden bei dem israelischen Angriff drei Palästinenser verletzt, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

„Feuerpause beendet“

Unterdessen erklärten mehrere palästinensische Terrorgruppen die Feuerpause ab dem 1. Januar für beendet. Es handelt sich um den Dschihad al-Islami, die Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die Volkswiderstandskomitees (PRC), die „Volksfront für die Befreiung Palästinas“ (PFLP) und Untergruppierungen der Hamas. Die Feuerpause habe sie mehr gekostet, als sie dadurch gewonnen hätten, hieß es als Begründung. Israel habe die Razzien fortgesetzt und nicht alle palästinensischen Häftlinge freigelassen, wie sie es gefordert hätten.

„Die Feuerpause ist tot“, sagte ein Sprecher der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden. „Durch die Fortsetzung seiner gezielten Tötungen und seiner Besatzung hat Israel sie getötet, lange bevor sie wirklich ablief. Die Formel heißt Bombardement für Bombardement und gezielte Angriffe auf Zivilisten für gezielte Angriffe auf Zivilisten.“

Von israelischer Seite hieß es, die Razzien sollten Palästinenser aufhalten, die Terroranschläge planten. Für die Fortsetzung der Feuerpause sei Palästinenserführer Mahmud Abbas verantwortlich. Das Abkommen sei im Februar mit ihm abgeschlossen worden, nicht mit den Terrorgruppen. Israel hat Abbas wiederholt aufgefordert, etwas gegen die palästinensischen Angriffe auf israelische Ziele zu unternehmen.

Der Dschihad al-Islami hatte sich de facto nie an die Feuerpause gehalten. Vom Westjordanland aus hat die Terrorvereinigung nach dem Abkommen zwischen Abbas und Israels Premier Ariel Scharon mehrere Anschläge verübt. Dabei kamen 24 Israelis ums Leben. Zuletzt hatte sich am vergangenen Donnerstag ein Palästinenser an einem Checkpoint bei Tulkarm in die Luft gesprengt. Er riss einen israelischen Soldaten und zwei Palästinenser mit in den Tod. Laut Erkenntnissen der Armee wollte der Attentäter nach Tel Aviv gelangen und den Anschlag bei einer der zahlreichen Chanukka-Feiern für Kinder verüben.

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