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Zwei Libanesen sterben durch Landmine

BEIRUT (inn) – Zwei Bauern sind am Donnerstag im Südlibanon durch eine Landmine ums Leben gekommen. Die Explosion ereignete sich in einer Bananenplantage nördlich der Küstenstadt Nakura.

Wie Experten der Vereinten Nationen mitteilten, wurden bisher zehn Stellen entdeckt, an denen Israel Streubomben eingesetzt habe. 16 Libanesen seien durch Munition, die lange nach dem Beschuss explodierte, getötet oder verletzt worden. Dies teilte die Menschenrechtsgruppe „Human Rights Watch“ unter Berufung auf Minenräumteams mit. Die zehn Stellen könnten „die Spitze eines Eisbergs“ sein.

Die Gruppe forderte Israel dazu auf, die UN genau darüber zu informieren, wo es Streubomben auf den Libanon abgefeuert habe.

Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ hat Israel sein Recht auf den Einsatz dieser Bomben verteidigt. Es halte sich dabei immer an die internationalen Gesetze. Ob die Streitkräfte im Libanon Streubomben verwendet haben, gab Israel nicht an. „Human Rights Watch“ hingegen beschuldigte die Israelis, die gefährlichen Geschosse auf zivile Gegenden abgeschossen zu haben.

Die Vereinten Nationen schätzen, dass generell zehn Prozent aller Munition nicht explodieren. Auf dieser Grundlage könnten sich noch bis zu 9.000 tödliche Artefakte im südlichen Libanon befinden. Bereits während der israelischen Militärpräsenz im Südlibanon hatte die Armee zahlreiche Landminen gelegt. Mit dem Abzug im Mai 2000 übergab sie den UN detaillierte Karten zu den Minenfeldern. Die Hisbollah und andere Terrorgruppen, die ebenfalls Landminen deponiert haben, machen darüber hingegen keine Angaben.

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