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Zwei der besten Nachwuchsforscherinnen kommen aus Nahost

PARIS (inn) - Die UNESCO und das Kosmetikunternehmen "L'Oréal" haben Preise für exzellente Leistungen von Frauen in Naturwissenschaften verliehen. Von den 15 besten Nachwuchsforscherinnen kommen zwei aus dem Nahen Osten. Sie erhalten damit ein Stipendium von bis zu 30.000 Euro.

Die israelische Biologin Na´ama Gewa-Zatorsky erhält den Nachwuchspreis für ihre Arbeiten in der probiotischen Biologie. Die 24-jährige Forscherin vom Weizmann-Institut, einer Forschungseinrichtung in Rechovot, untersucht die Möglichkeit, Darmbakterien bei der Heilung von Krankheiten einzusetzen. Dafür plant sie auch einen Forschungsaufenthalt an der Medizinschule der amerikanischen Elite-Universität Harvard.

"Zu untersuchen und herauszufinden, wie die Natur funktioniert, gehört zu meinen liebsten Hobbies. Daher habe ich eine wissenschaftliche Laufbahn gewählt. Es ist ein echtes Geschenk, dieses Hobby zum Beruf gemacht zu haben", sagte Gewa-Zatorsky in einem Vorstellungsvideo.

Eine weitere Preisträgerin aus dem Nahen Osten ist die ebenfalls 24-jährige Libanesin Dana Bassun, eine Molekularbiologin von der Amerikanischen Universität in Beirut. In ihren Forschungen befasst sie sich mit den biologischen Vorgängen, die Brustkrebs auslösen. "Brustkrebs ist die weltweit häufigste Todesursache bei Frauen. Ich hoffe, zu der Suche nach geeigneten Vorbeugemaßnahmen und Therapien etwas beisteuern zu können", sagte Bassun.

Ehrung und Förderung von Forscherinnen

Bei der Verleihung am heutigen Donnerstag werden 13 weitere Nachwuchsforscherinnen aus aller Welt geehrt. "Diese 15 jungen Frauen wurden ausgewählt wegen der Exzellenz und der Machbarkeit ihrer vorgestellten Forschungsprojekte sowie für den möglichen Einfluss ihrer Forschung auf Menschenleben oder auf die Umwelt", heißt es auf der Netzseite der UNESCO. Zusammen mit "L’Oréal" vergibt die Organisation den Preis bereits zum 14. Mal.

Unter dem Motto "Die Welt braucht Wissenschaft. Die Wissenschaft braucht Frauen" sollen mit den Preisen die wissenschaftliche Karriere junger Forscherinnen gefördert und herausragende Leistungen anerkannt werden. Neben den Nachwuchsforscherinnen zeichneten UNESCO und "L’Oréal" fünf  erfahrene Forscherinnen aus allen Erdteilen für ihre Arbeit aus.

Ein internationales Netzwerk von fast 1.000 Wissenschaftlern nominiert jedes Jahr die Kandidaten für die Preise. Eine 18-köpfige Jury, der der deutschstämmige amerikanische Mediziner und Nobelpreisträger von 1999 Günter Blobel vorsitzt, wählt dann die Preisträger aus.

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