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Zusammenstöße zwischen Siedlern und Polizei

BEIT EL (inn) – Zwischen der israelischen Polizei und Siedlern ist es im Westjordanland am frühen Dienstagmorgen zu Zusammenstößen gekommen. Die Siedler hatten sich in Beit El in illegal errichteten Gebäuden verbarrikadiert, um deren Abriss vorzubeugen. Premierminister Benjamin Netanjahu sprach sich nun gegen die Zerstörung der Bauten aus.
In der Nacht zum Dienstag wehrten sich Siedler gegen die Räumung und den Abriss von Gebäuden in Beit El. (Symbolbild)
Hunderte Polizisten von Spezialeinheiten stürmten am Dienstagmorgen die illegal errichteten Gebäude in der Siedlung Beit El im Westjordanland. Die Siedler hatten sich darin verbarrikadiert, vermutlich um deren Abriss zu verhindern. Mindestens 50 Demonstranten wurden verhaftet, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Beit El liegt nördlich von Ramallah. Wenige Stunden nach dem Polizeieinsatz sprach sich Premier Netanjahu gegen den Abriss der Bauten aus: „Unsere Haltung bezüglich der Häuser in Beit El ist klar. Wir sind gegen den Abriss und verfolgen rechtliche Schritte, diesen Schritt zu verhindern.“ Weiter sagte er laut der Onlinezeitung „Times of Israel“: „Wir handeln, um die Siedlungen zu stärken, und wir tun das in Übereinstimmung mit dem Gesetz.“ Die Siedler hatten Stacheldraht errichtet und Reifen vorbereitet, die sie anzünden wollten, um gegen die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs zu protestieren, die Gebäude im Dreinoff-Viertel der Siedlung abzureißen. Die Polizisten kamen um kurz nach 3 Uhr morgens an, um den Demonstrationen zuvorzukommen. Die Polizei entfernte die Protestierenden. Berichte über Verletzte gab es nicht. Zusätzliche Demonstranten hielten sich in der Siedlung auf, um eine Zeltstadt zu errichten. Damit wollten sie gegen einen gerichtlich angeordneten Abriss vorgehen. Ein ranghoher Verteidigungsvertreter sagte am Dienstagmorgen, dass der Status des Dreinoff-Viertels noch in der Luft hänge. Israel würde die Gebäude nur abreißen, wenn der Oberste Gerichtshof seine Entscheidung beibehält.

250 Menschen kommen nach Sa-Nur

Zur gleichen Zeit sind rund 250 Menschen in die ehemalige Siedlung Sa-Nur im Norden des Westjordanlands gekommen. Darunter sind laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“ Dutzende Familien, die ihre Häuser räumen mussten, als die Regierung im Rahmen des Gaza-Rückzugs 2005 auch vier Siedlungen im Westjordanland aufgab. Die Israelis seien über Nacht ohne Zustimmung der israelischen Sicherheitskräfte in das geräumte Dorf zurückgekehrt. Ihre Absicht sei, dauerhaft in die Siedlung zurückzukehren. Knessetmitglied Bezalel Smotrich (Jüdisches Haus) begleitete die Gruppe bei ihrer Aktion. (ms)

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