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Zum Unabhängigkeitstag: Araber erinnern an palästinensische Flüchtlinge

UMM EL-FAHM (inn) - Tausende Menschen haben am Mittwoch an die palästinensischen Flüchtlinge infolge der israelischen Staatsgründung erinnert. Zum "Tag der Katastrophe" (Jom a-Nakba) versammelten sie sich in der seit dem Unabhängigkeitskrieg verlassenen arabischen Ortschaft Kafrin.

Die Überreste von Kafrin gehören jetzt zum israelischen Ramot Menasche in der Nähe der arabisch-israelischen Stadt Umm el-Fahm. Demonstranten marschierten mit palästinensischen Fahnen in das Dorf, das vor der Staatsgründung von 1948 mindestens 1.000 Einwohner gehabt hatte. Die meisten von ihnen leben jetzt in Umm el-Fahm und benachbarten arabischen Ortschaften, schreibt die Zeitung „Jediot Ahoronot“.

„Die Nakba hat nicht 1948 geendet, sie geht jeden Tag weiter, selbst heute“, sagte der Bürgermeister von Umm el-Fahm, Scheich Chaled Hamdan. „Wir erinnern an die Nakba mit Schmerz, aber auch mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Botschaft derjenigen, die uns vertreiben wollen, gehörte lange nur einigen wenigen. Doch kürzlich hat sie die Regierung erreicht, auch wenn es nicht öffentlich kundgetan wird. Die Zerstörung von Häusern, die Tatsache, dass Baupläne nicht genehmigt und Fonds nicht weitergeleitet werden, übermittelt dieselbe Botschaft: ‚Wir wollen euch hier nicht‘.“

Gegendemonstration der zionistischen Jugend

Einige Kilometer entfernt hielt die zionistische Jugendorganisation „HaSchomer HaZair“ unterdessen ein großes Picknick ab. Es fand zu Ehren des Unabhängigkeitstages und als Protest gegen den Nakba-Marsch statt.

„Dieser Marsch gehört zu einer Gruppe von Radikalen, die sagen: ‚Eines Tages werden wir euer Land nehmen'“, sagte ein Organisator gegenüber der Zeitung. „Wir wären froh, wenn sie zugäben, dass das Leben hier in einem demokratischen Land, das ihnen alle Vorteile gewährt, ein gutes Leben ist. Sie sollten nicht undankbar sein.“

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