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Zum Jubiläum: „Economist“ bringt Sonderbericht über Israel

Das renommierte britische Wirtschaftsmagazin "The Economist" widmet sich in seiner aktuellen Ausgabe mit einem Sonderbericht dem Thema "Israel". Aspekte wie Sicherheit, Politik, Demographie oder Zionismus werden in neun Artikeln ausführlich beleuchtet. Anlass ist das 60-jährige Bestehen des jüdischen Staates.

„Im Vergleich zu einem großen Teil seiner Vergangenheit ist Israels Gegenwart erfolgreich und sicher. Aber seine Zukunft ist so unsicher wie zu jeder Zeit in seinen 60 Jahren Geschichte“, heißt es im einführenden Artikel unter der Überschrift „Die nächste Generation“. „Das Land ist stärker aus der zweiten palästinensischen Intifada hervorgegangen.“ Dank der „aggressiven Maßnahmen im Westjordanland und Gaza“ seien die Israelis jetzt sicherer als früher. Als ein zweiter Grund hierfür wird die Sperranlage um das Westjordanland genannt, die teils aus Zaun und teils aus Beton besteht – allerdings trage sie „weniger bei, als Israel behauptet“, so „The Economist“ in dem Bericht „Eingezäunt“.

Das Magazin geht auf die „falschen Hoffnungen“ ein, die Israel auf den einseitigen Rückzug aus Gaza gesetzt habe und die durch den Raketenhagel der Hamas ad absurdum geführt worden seien. Auch die aktuelle Lage in der israelischen Armee wird thematisiert: die steigende Anzahl der jungen Menschen, die keinen Wehrdienst machen ebenso wie der Zweite Libanonkrieg, der gezeigt habe, dass die Verteidigungsstreitkräfte nicht mehr so schlagkräftig seien wie einst.

„Bibelstudium wieder ‚cool‘ bei jungen Israelis“

Der Beitrag zur Wirtschaft ist mit den Worten „Wunder und Illusionen“ tituliert. „Für ein Land mit so vielen Kriegen hat Israel immer noch eine erstaunliche Wirtschaftskraft“, lautet der erste Satz. Doch das Wachstum habe sich nicht für alle Bürger positiv ausgewirkt, sondern die Kluft zwischen Armen und Reichen vergrößert.

Ein weiterer Artikel befasst sich mit der demographischen und religiösen Entwicklung des Landes. Der Autor stellt fest: „Bibelstudium ist unter einer jüngeren Generation von Persönlichkeiten aus dem Showbusiness und öffentlichen Intellektuellen ‚cool‘ geworden. Israelis, die ihre spirituellen Energien einst in östliche Philosophien umfunktionierten, die sie auf ihren Rucksackreisen nach der Armeezeit aufgelesen hatten, kehren jetzt in den Schoß des Judentums zurück.“

Weitere Themen der Serie sind die israelischen Siedler, die Situation der arabischen Israelis und die Tücken des politischen Systems. Die unterschiedlichen Auffassungen bezüglich Zionismus werden so zusammengefasst: „Für die heutigen Haredim (Ultra-Orthodoxen) ist ein zionistischer Staat einer, der das jüdische Gesetz aufrechterhält; für die religiös-zionistischen Siedler einer, der die Juden in ihr gesamtes biblisches Land zurückbringt; für die säkulare Linke ein Staat, der demokratisch und liberal ist, es aber schafft, eine jüdische Mehrheit beizubehalten.“

„The Economist“ erscheint wöchentlich und hat eine Auflage von derzeit etwa 1,1 Millionen Exemplaren.

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