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Zum Geburtstag: Gedenken an Schalit

KARMIEL (inn) - Angehörige und Freunde haben am Donnerstag den 22. Geburtstag des entführten Soldaten Gilad Schalit begangen. Es war der dritte Geburtstag, den der Israeli in palästinensischer Gefangenschaft verbringen musste.

In Schalits galiläischem Heimatort Mitzpeh Hila bei Karmiel sprach die Mutter des Entführten zu Hunderten Menschen, die sich vor dem Wohnhaus der Familie versammelt hatten. „Heute ist Gilads 22. Geburtstag“, sagte Aviva Schalit laut der Zeitung „Jediot Aharonot“. „Gilad, mein geliebter Sohn, der so weit weg von mir ist, Gilad ist heute 22 geworden. Noch ein Geburtstag in Hamas-Gefangenschaft. Im Dunkeln, in völliger Isolierung, umgeben von vier feuchten Wänden und ohne ein einziges Fenster. Ein drittes Jahr in den Händen böser Männer, die nicht einmal die grundlegendsten Menschenrechte kennen.“

Die Mutter fügte hinzu: „Ich habe heute keinen Kuchen gebacken, ich habe keine Luftballons aufgeblasen, um sie in seinem Zimmer aufzuhängen, ich habe keinen Blumenstrauß gemacht oder ein Geschenk gekauft. Ich habe mich nicht einmal gefragt, was sich Gilad wohl zum Geburtstag wünscht und wann ich ihn mit einem Geschenk überraschen könnte. Aber ich habe geschrieben – ich weiß nicht, ob es eine Karte ist, vielleicht ist es ein Gebet. Ich habe nur um eine Sache gebeten: Giladi, sei stark, so wie Du es kannst, und brich nicht zusammen. Denke immer daran, dass wir mit Dir und für Dich sind, und wir werden Dich da herausholen. Wir, Mama und Papa, die Familie, Deine vielen Freunde und die vielen, vielen Bürger in diesem ganzen Land, die hinter Dir stehen und das Gefühl haben, dass es Zeit zum Handeln ist.“

Mutter appelliert an Politiker

Aviva Schalit wandte sich auch an die Politiker und Entscheidungsträger: „Diejenigen, die es vermeiden wollten, einen ‚hohen‘ Preis für einen gefangenen Soldaten der israelischen Armee zu zahlen, oder die den Preis verringern wollten – Sie hatten alle Zeit der Welt, zwei Jahre lang, um das zu tun. Sie hatten alle Mittel hier und in der ganzen Welt zu Ihrer Verfügung. Aber dies ist kein Handel um Aktien oder Immobilien oder Kaufoptionen. Dies ist das Leben eines Sohnes, eines Sohnes dieser Nation, das Leben eines israelischen Soldaten. Und in dieser Angelegenheit möchte ich die Worte des früheren israelischen Generalstabschefs Schaul Mofas zitieren: ‚Ein Land, das seine Soldaten im Stich lässt, wird eines Tages von ebendiesen Soldaten im Stich gelassen‘.“

In Tel Aviv nahmen etwa 200 Menschen an einer Demonstration teil. Darunter war auch Schalits ehemaliger Kommandeur Joav Balaks-Boneh. Er äußerte seinen Ärger über die Linksaktivisten, die mit zwei Solidaritätsschiffen in den Gazastreifen gesegelt waren. Diese hätten eine Gelegenheit verpasst, mit Vertretern der radikal-islamischen Hamas über den verschleppten Soldaten zu sprechen.

Gilad Schalit wurde am 25. Juni 2006 von bewaffneten Palästinensern in den Gazastreifen entführt.

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