FRANKFURT (inn) – Mehrere pro-israelische und jüdische Gruppen haben anlässlich des Gedenktages an die nationalsozialistischen Progrome zu einer Demonstration gegen den Iran in Frankfurt aufgerufen. Die Rede des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad erfordere es von den deutschen Bürgern, am Mittwoch ein deutliches „Nie wieder“ zu verkünden, erklärten die Veranstalter.
Ahmadinedschad, der vor zwei Wochen offen dazu aufgerufen hatte, „Israel von der Landkarte zu radieren“, habe eine „unverhohlene Aufforderung zur Vernichtung des Staates Israel und seiner Bürger“ von sich gegeben, schreiben die Organisatoren. Der 9. November 1938, an den am Mittwoch gedacht wird, stehe für „den Beginn der Verfolgung der jüdischen Bevölkerung – bis hin zu ihrer massenhaften und industriell durchgeführten, bestialischen Ermordung“. Daher gebe dieser Tag Anlass, gegen die Israel- und Juden-feindliche Rede zu protestieren.
„Wenn ein Gedenktag wie der 9. November mehr als ein bedeutungsloses Ritual sein soll, müssen alle, die dieses Gedenken ernst nehmen, sich heute bewusst machen, dass mit dem Aufruf zur Vernichtung des jüdischen Staates eine Grenze überschritten wurde.“ Daher sei es notwendig, den Aufruf „Nie wieder – Never again“ deutlich zu bekunden.
Zudem fordern die Organisatoren, dass „der so genannte ‚kritische Dialog‘ der Bundesrepublik Deutschland mit dem Iran abgebrochen und die wirtschaftliche Zusammenarbeit eingestellt wird“.
Die Veranstalter der Demonstration sind die Medien-Beobachtungsgruppe „Honestly Concerned“, der Jüdische Jugend- und Studentenverband Hessen, die „Zionistische Organisation Frankfurt“, die „Prozionistische Linke Frankfurt“, die Frankfurt Loge B’nai B’rith sowie der Verein Wadi, der Hilfsprojekte im Nahen Osten unterstützt. Sie laden die Gäste der Gedenkveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche dazu ein, sich an dem Protest zu beteiligen. Die Demonstration beginnt am Mittwoch um 17 Uhr vor der Kirche.