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Zootiere nach Bombardements krank

HAIFA (inn) – Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit der Hisbollah haben auch den Zootieren in Haifa schwer zu schaffen gemacht. Nach 34 Tagen in überdachten Notunterkünften durften die Tiere nun am Dienstag das erste Mal wieder in ihre Freigehege.

Während der Angriffe der Hisbollah auf die Küstenstadt Haifa mussten im dortigen Zoo alle Raubtiere, Bären und Affen in überdachte, enge Gehege gebracht werden, um sie von den Raketenangriffen zu schützen. In dieser Zeit wurden die Paviane zunehmend angespannter, die Löwen nahmen an Gewicht zu und bei den Antilopen befürchteten Zoowärter Herzinfarkte. Am meisten Angst hatten die Tierpfleger aber um die schwächeren Tiere wie die Antilopen, die während der Explosionen draußen verweilen mussten. „Diese Tiere bekommen manchmal augenblicklich einen Herzinfarkt, Wochen nachdem sie ein Trauma erlebt haben“, sagte Zoomanagerin Etty Ararat, gegenüber der „Tageszeitung „Ha´aretz“.

Die Tiere scheinen aber die Angriffe bisher gut oder den Umständen entsprechend überstanden zu haben. Nach der Erklärung der Waffenruhe am Montag durften sie wieder in ihre Außengehege. „Sie sind begeistert, sehr glücklich. Es ist wie ein neues Zuhause für sie“, sagte Tierärztin Ajelet Schmueli. Allerdings seien die Auswirkungen der langen Gefangenschaft im Inneren für die Tiere noch abzuwarten.

Der Krieg hat dem Zoo auch finanziell stark geschadet. In den Monaten Juli und August sind normalerweise die meisten Besucher zu erwarten. Durch die Bombenangriffe sind diese aber ausgeblieben.

Auch Haustiere leiden unter den Folgen des Krieges

Viele Haustiere im Norden sind verwaist und ausgehungert. Aufgrund dessen setzten jetzt nach dem Waffenstillstand viele Tierschutzgruppen ihre Arbeit im Norden des Landes fort. Sie werden von Spendern, Tierärzten und Volontäre unterstützt.

„Noahs Arche“, eine Dachorganisation von 25 Tierschutzgruppen, betreibt eine Hotline für Tierbesitzer im Norden. Hier kann jeder anrufen, der seinen Hund oder seine Katze alleine und ohne Essen zurückgelassen hat, während die Familie vor den Raketennagriffen flüchtete. Der Verband kann die Tiere dann retten und bei sich aufnehmen.

Ferner verteilen Freiwillige aus Tel Aviv jeden Abend Futter in den Städten im Norden, um Tiere vor dem Verhungern zu bewahren.

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