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Zitronen aus Marokko

JERUSALEM (inn) – Anlässlich des bevorstehenden Laubhüttenfestes hat das israelische Landwirtschaftsministerium die Einfuhr marokkanischer Zitronen nach Israel genehmigt. Die Sorte aus dem afrikanischen Land wurde schon zu biblischen Zeiten angebaut.
Die Etrog-Zitrone ist länglicher und die Schale ist genarbter als bei herkömmlichen Zitronen.

Bereits am vergangenen Dienstag seien die Früchte in Israel eingetroffen, berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“. Anstoß zur Einfuhr der afrikanischen Zitronen gaben die Führungspersönlichkeiten der sephardischen Bewegung in Israel. Sie hatten das Landwirtschaftsministerium um den Import gebeten. Ein Team des Pflanzenschutz- und Inspektionsdienstes untersuchte die marokkanischen Zitronen daraufhin auf Schädlingsbefall und gab grünes Licht für die Einfuhr. Insgesamt wurden 1.500 Früchte importiert.
Wegen ihres biblischen Ursprungs ist die marokkanische Sorte, die im Atlas-Gebirge wächst, besonders bei sephardischen Juden beliebt. Sie ist gelbgrün und eine Unterart der Zitronatzitrone. Laut Tradition haben die Etrogim eine besondere genetische Geschichte, die über Jahrhunderte zurück ins Land Israel führt. Sie wächst außer in Marokko nur in Israel und in einer Region Italiens. Während der Woche des Laubhüttenfestes (Sukkot) tragen die gesetzestreuen Juden ”vier Arten” von Pflanzen mit sich: einen Palmzweig, eine Zitrusfrucht, einen Myrten- und einen Weidenzweig, die unterschiedlich symbolisch gedeutet werden.
Seit vielen Jahren importiert Israel Zitronatzitronen aus dem italienischen Kalabrien. In Israel selbst werden jedes Jahr etwa eine Millionen Etrogim geerntet, etwa 300.000 davon exportiert das Land an jüdische Gemeinden in über 30 Ländern, berichtet die „Jerusalem Post“. Circa 85 Prozent der in Israel angebauten Früchte gingen an die USA. Nun wurde die Sorte zum ersten Mal direkt aus Marokko importiert, zuvor wurde sie auf dem Umweg über Frankreich eingeführt.
Jedes Jahr werden außerdem die israelischen Flughäfen überwacht, um Zitronenschmuggel zu verhindern. Nicht frei gegebene Früchte können Krankheiten auf die israelischen Zitronenpflanzen übertragen.
Das Laubhüttenfest beginnt am kommenden Mittwoch.

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