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Zerstörte UNESCO-Stätte Avdat: Beschuldigte vor Gericht

AVDAT (inn) - Im Zusammenhang mit der Verwüstung der Weltkulturerbestätte Avdat stehen seit Mittwoch zwei Beduinen vor Gericht. Laut der Staatsanwaltschaft gebe es stichhaltige Beweise dafür, dass die 22-Jährigen Anfang Oktober aus Rache schwere Zerstörungen in dem Nationalpark in der Negevwüste anrichteten.

Gegen die Cousins Hassan und Ahmad al-Ramek wurde laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ vor einem Gericht in Be´er Scheva Klage erhoben. Laut der Anklageschrift seien die Beduinen am 4. Oktober gegen 22 Uhr mit einem Pick-up der Marke Toyota in den Nationalpark eingedrungen. Dabei hätten sie Hammer, Farbe und Seile bei sich gehabt.

Im Schutz der Dunkelheit hätten die jungen Männer den Park verwüstet, Artefakte mit Farbe besprüht, Säulen zerstört und einen Schaden von schätzungsweise mindestens 2,7 Millionen Dollar angerichtet. Die Anklage lautet unter anderem auf Beschädigung einer antiken Stätte, Beschädigung und Zerstörung von Antiquitäten und Beschädigung eines Nationalparks. Hassan al-Ramek wird zudem das Fahren ohne gültigen Führerschein vorgeworfen.

Bei der Suche nach den Schuldigen halfen den Ermittlern die Bilder einer Überwachungskamera einer nahegelegenen Tankstelle. Darauf sind die beiden Beduinen zu sehen, an ihren Händen befindet sich Farbe. In der Nähe der Tankstelle hatten die Polizisten ebenfalls Farbspuren entdeckt. Nach der Festnahme der Beduinen hätten sich beide zunächst geweigert, mit den Beamten zusammenzuarbeiten. Einer habe den Widerstand schließlich aufgegeben und die Tat gestanden.

Wie Polizeikommandeur Jossi Cohen mitteilte, haben die Beschuldigten die Schwere ihrer Tat bislang nicht erkannt. „Sie verstehen einfach nicht die Bedeutung und das Ausmaß des Schadens. Sie dachten, dass es nur eine Mauer war, nur ein Felsen. Sie haben beschlossen, die Stätte zu zerstören, weil sie dem Staat gehört“, so Cohen.

Die Beduinen sollen die Tat aus Rache für den vom Staat in Auftrag gegebenen Abriss illegal errichteter Häuser ihres Clans begangen haben.

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