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Zeitung: Türkisches Team forderte Ende der Arbeiten am Mugrabi-Tor

ANKARA / JERUSALEM (inn) - Ein türkisches Expertenteam hat Israel vorgeworfen, durch Arbeiten nahe dem Tempelberg islamische Artefakte zu gefährden. Die Delegation war im März im Auftrag ihrer Regierung nach Jerusalem gereist, um die Bauarbeiten am Mugrabi-Tor zu überprüfen. Nun berichtet die türkische Zeitung "A-Zamaan", die Gruppe habe die arabischen Vorwürfe bestätigt, nach denen Israel keine Rücksicht auf heilige Stätten des Islam nehme.

Die Israelis hielten sich bei ihren Arbeiten nicht an die Ausgrabungsstandards, und „die Grabung zeigt, dass Israel Gegenstände aus den islamischen Perioden zerstören will“, zitiert das Blatt einen Gesandten. „Es liegt in Israels Verantwortung, unverzüglich damit aufzuhören.“

Zudem kritisieren die Experten Israel, weil es in den vergangenen sieben Jahren nicht mit der islamischen Aufsichtsbehörde Wakf zusammengearbeitet habe. Diese ist für den Tempelberg zuständig. Laut „A-Zamaan“ hatte die Delegation ihren kritischen Bericht bereits im Juli abgeschlossen. Doch die Regierung wollte ihn nicht veröffentlichen, weil sie die türkisch-israelischen Beziehungen nicht gefährden wollte.

Im Februar hatte der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan nach einem Treffen mit Israels Regierungschef Ehud Olmert gesagt, dieser habe ihm Photos von den Bauarbeiten am Mugrabi-Tor gezeigt. Doch der Israeli habe ihn nicht davon überzeugen können, dass die heiligen Stätten auf dem Tempelberg dadurch nicht beschädigt würden. Daraufhin wurde das türkische Team nach Jerusalem gesandt, um die Lage vor Ort begutachten.

Israel will den alten Zugang zum Mugrabi-Übergang an der Klagemauer durch einen neuen ersetzen, weil er durch ein Erdbeben vor drei Jahren schwer beschädigt worden war. Nach israelischen Angaben beeinträchtigen die Arbeiten nicht die Gebäude auf dem Tempelberg.

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