JERUSALEM (inn) – Zehntausende haben sich am Donnerstagmorgen an der Jerusalemer Klagemauer zum traditionellen Priestersegen (Birkat HaKohanim) versammelt. Zusätzlich gab es ein Dankgebet für die wenige Stunden alte Nachricht, dass die Geiseln in den kommenden Tagen freigelassen würden.
Nach dem Priestersegen sprach der aschkenasische Oberrabbiner Kalman Ber ein öffentliches Gebet. Dabei nahm er Bezug auf die „Vier Arten“ und deren symbolische Deutung auf Juden: „Siehe, wie dein Volk Israel vereint vor dir steht! Du hast uns befohlen, Etrog, Palmzweig, Myrte und Bachweide zusammenzubringen – einer, der die Tora hat und gute Taten tut; einer, der nur die Tora hat; einer, der nur gute Taten hat; und sogar einer, der beides nicht hat. Aber in diesem Jahr, du Herrscher des Universums, ist es schwer, eine ‚Bachweide‘ zu finden – denn es ist schwer, einen Juden ohne gute Taten zu finden.“
Weiter betete der Oberrabbiner: „Wir alle sind hier zusammen, aus jeder Ecke des Landes, von jeder Art und Sorte. Segne uns, unser Vater, die wir in Einheit und im Lichte deines Angesichts stehen. Schon zwei Jahre beten wir füreinander, wir kümmern uns um einander, teilen unseren Schmerz, unsere Hoffnung und unseren Glauben. Mögen die Geiseln zurückkehren – alle, ohne dass auch nur einer zurückbleibt!“
Die Menge stimmte in die Gebete der Rabbiner ein. Sie betete für die Rückkehr der Geiseln, für Erfolg der Armee und Soldaten sowie für die Genesung aller im Krieg Verletzten.
Wiederholung des Segens am Sonntag
Neben dem Bürgermeister von Jerusalem Mosche Lion und Hunderten Priestern nahmen auch Minister an den öffentlichen Gebeten teil. Die freigelassenen Geiseln Lena und Sascha Trufanov sowie Familienangehörige von anderen Geiseln waren ebenfalls dabei.
Der öffentliche Priestersegen an der Klagemauer wird während der Halbfeiertage zu Pessach und Sukkot abgehalten. Darin segnen Hunderte von Kohanim, Angehörige des Priestergeschlechts, die Gemeinde und das Volk Israel mit dem Aaronitischen Segen, wie er in 4. Mose 6 aufgeschrieben ist: „Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“
Begonnen hatte die Tradition vor 55 Jahren unter Rabbiner Menachem Mendel Gafner. Inzwischen wird er von der Stiftung für das Erbe der Klagemauer organisiert. Die Stiftung teilte mit, dass seit Beginn des Laubhüttenfestes am Dienstagabend mehr als 250.000 Menschen die Stätte besucht haben.
Um weiteren Menschen den Erhalt des Segens zu ermöglichen, wird er am Sonntagvormittag erneut gesprochen. Die Veranstaltung wird live über die Website der Klagemauer-Stiftung zu sehen und zu hören sein.
11 Antworten
Die Gebete für die Geiseln sind wunderbar. Hoffentlich werden die Gebete auch erhört.
Der Aaronitische Segen ist wunderbar umfassend. Mit diesem wurde ich und habe ich schon oft gesegnet. Meine Schwiegermutter wünschte sich den Segen immer gesungen, wenn ich sie im Pflegeheim besuchte. An der Klagemauer ist das etwas ganz besonderes. 🙏🎗🇮🇱
Heute wünsche ich euch hoffnungsvoll Shabat Shalom!
Ja Ella,
Shabbat Shalom!
Dass der Friede des Ewigen umhüllt, das Innere ausfüllt und so sichtbar und erfahrbar wird.
PS
Gott hat das Volk, das er von Anfang an erwählt hatte, nicht verstoßen.
Römer 11,2
Heutiger Lehrtext der Herrenhuter Losungen
Gegen alle Stimmen, die etwas anderes behaupten.
@Flügelpfeil
Ja, Gott steht zu Seinem auserwählten Volk – aus Gnade und Barmherzigkeit, denn die Losung weist auf Jeremia2,21 hin.
Wir alle leben von Gottes Gnade und durch sie.
@Flügelpfeil
Hallo, das habe ich heute auch gelesen.👏 Und noch einen wichtigen Satz: „Nicht unsere Umkehr bewirkte, dass Gott gütig ist, sondern seine Güte bewirkte, dass wir umkehrten.“ Das gilt auch für sein Volk Israel. 👍 Shalom, Friede sei mit dir.
Grüßle Ella 💝
@Flügelpfeil
Vielen Dank. Genau das ist meine Aussage immer wieder.
Shabbat Shalom
Manu 🇮🇱🇮🇱🙏🙏🙏
Ella, wir alle kennen da jemanden, der deinen zweiten Satz anzweifeln würde, mehr äußere ich nicht mehr dazu.
Ich wünsche allen gutwilligen Mitforisten
SHABBAT SHALOM
Sorry, das von Ella stimmt natürlich auch, aber eigentlich war Flügelpfeil angesprochen. Aber wie dem auch sei, alle Foristen, ja, auch die Provokateure und sonstigen schrägen Vögel mögen zum Ewigen, Jesus, Allah oder meinetwegen auch dem großen Bubu beten daß diese gequirlte Scheisse da unten in der
Levante endlich ein Ende findet oder zumindest eine Atempause von möglichst langer Dauer.
Und niemand komme mir jetzt mit irgendeinem
,,JA, ABER ……….“KAPIERT ? In diesem Sinne
Ha’tikva le’chaim u le’shalom
SHABBAT SHALOM
@Klaus
Musste jetzt mal lachen.🤣 Den grßen Bubu kenne ich noch nicht. Aber du hast mich etwas aufgeheitert nach der schlaflosen Nacht. Und du hast Recht. Wir müssen zusammenhalten und weiterhin gemeinsam beten.
In diesem Sinne,noch einen schönen Sonntag dir!
Manu
Das, Manu, ist eines von vielen Beispielen für den für uns typischen grimmig-zynischen Humor, manchmal sehr schwarz und doch auch Zeichen eines ungebrochenen Willens zu sein und zu werden.
SHALOM
Ich bete auch inständig für die Geiseln, vor allem, dass sie nach ihrer Freilassung mit dem Leben klarkommen. Es muss sehr schwer sein, nach allem was sie erlebt haben. Manche haben auch ihre Lieben verloren, die von der Hamas umgebracht wurden. Nach all dem was diese Terroristen angestellt haben, sollten sie eigentlich vor ein Gericht gestellt und verurteilt werden. Stattdessen bekommen sie auch noch Zugeständnisse. Unglaublich!