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Zahlreiche Wohlfahrtsverbände unter Verdacht der Terrorunterstützung

JERUSALEM (inn) - Israel hat in den vergangenen drei Jahren 163 Wohlfahrtsorganisationen auf die schwarze Liste gesetzt. Sie stehen im Verdacht, mit Geldern von Gruppen belastet zu sein, die den Terror unterstützen. Dies geht aus Unterlagen des Verteidigungsministeriums hervor.

Die israelische Behörde für die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung will vermeiden, dass mit Terror verbundene Gelder nach Israel gelangen. Die Ermittler stehen in Kontakt mit ähnlichen internationalen Organisationen bei den UN und in den USA. Ein Verbot wird vom Verteidigungsministerium oder vom Sicherheitskabinett unterzeichnet, schreibt die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Die Behörde hat beispielsweise verboten, dass israelische Organisationen Geld von Interpal erhalten. Diese britische Wohlfahrtsorganisation will nach eigenen Angaben Palästinenser mit humanitärer Hilfe versorgen und ihre Grundbedürfnisse erfüllen. Israelische Ermittlungen führten zu dem Verdacht, dass sie als Finanzierungskanal für die Hamas diene. Daraufhin wurde Interpal in Israel auf die schwarze Liste gesetzt. Die Organisation darf nicht im Land aktiv werden oder Gelder nach Israel transferieren. Aktivisten, die einreisen wollen, werden bei ihrer Ankunft festgenommen.

Auf der schwarzen Liste finden sich unter anderem die Islamische Nationalbank, die in Gaza eröffnet wurde, die „Palestinian Relief Society“ in der Schweiz oder die Al-Takwa-Bank auf den Bahamas mit Zweigstellen in Europa, die mit der Muslim-Bruderschaft in Verbindung gebracht wird. Die Israelis haben auch die „Qatar Charity“ im Visier, die einen Sponsorenvertrag über einen vielfachen Millionenbetrag mit dem spanischen Fußballverein FC Barcelona abgeschlossen hat. Die türkische IHH wurde nach der israelischen Razzia auf der Gaza-Flottille Ende Mai verboten.

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