Im Jahr 1991 lag die Zahl der weiblichen Wehrdienstverweigerer noch bei 32,8 Prozent, teilte Brigadegeneral Avi Zamir am Sonntag laut der Tageszeitung „Jediot Aharonot“ mit. Dem Bericht zufolge geben die meisten der Frauen religiöse Gründe für ihre Verweigerung an. Waren es 1991 noch 21,3 Prozent der Frauen, die den Dienst aus religiösen Gründen nicht antraten, so lag ihre Zahl im Jahr 2008 bei 34,6 Prozent. Die Armee gehe davon aus, dass mindestens 8 Prozent der Frauen gelogen haben, teilte Zamir weiter mit.
Um dem Trend entgegenzutreten setze die Armee private Ermittlungsbeamte ein, die das Verhalten der Frauen am Schabbat überprüften. Mehr als 500 der Frauen hätten daraufhin ihre Verweigerung aus religiösen Gründen zurückgezogen.
Die Zahl der männlichen Wehrdienstverweigerer stieg von 18,2 Prozent im Jahr 1991 auf 25,8 Prozent im vergangenen Jahr an.
Sollte sich dieser Trend fortsetzen, geht die Armee davon aus, dass im Jahr 2012 etwa 46 Prozent der Frauen und 26,7 Prozent der wehrpflichtigen Männer ihren Militärdienst verweigern.
Hoffnungen auf eine Verkürzung des Armeedienstes zerschlug Zamir. Dies sei aufgrund der Sicherheitssituation nicht möglich. Die Wehrpflicht in Israel beträgt für Männer drei und für Frauen zwei Jahre.