JERUSALEM (inn) – In den vergangenen drei Jahren hat sich die Zahl der Konvertiten in Israel verfünffacht. Vor allem Neueinwanderer aus Äthiopien treten häufig zum Judentum über.
Seit Anfang Januar sind 4.242 Menschen in Israel Juden geworden. Von ihnen waren 2.042 aus Äthiopien immigriert. Im Jahr 2004 konvertierten 3.599 Menschen, darunter 2.399 Äthiopier. Das gab Einwanderungsministerin Zipi Livni am Mittwoch im Knesset-Ausschuss für Immigration bekannt. Deutlich geringer waren die Zahlen der Proselyten in den Jahren 2003 (919) und 2002 (852).
Um konvertieren zu können, lernten in diesem Jahr 2.200 Menschen an einem Institut für Jüdische Studien, 69 Prozent von ihnen waren jünger als 40. In der israelischen Armee beteiligten sich etwa 2.500 Soldaten an entsprechenden Lehreinheiten. Rund 800 Neueinwanderer traten in den Hebräischkursen („Ulpan“) zum Judentum über. An den Universitäten bemühten sich ungefähr 120 Studenten um eine Konversion. Zudem lernten 350 Jugendliche in den dafür vorgesehenen Jugenddörfern.