JERUSALEM (inn) – Immer mehr Nichtjuden erhalten die israelische Staatsbürgerschaft – Israels Innenminister Eli Yishai (Shas) will dem jetzt Einhalt gebieten. Das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Die Zahl der Nichtjuden, vor allem der Araber, die die israelische Staatsbürgerschaft erhalten, habe sich in den letzten Jahren dramatisch erhöht. Dadurch ist der Charakter des jüdischen Staates in Gefahr, so Yishai.
Hunderte Araber, die nach der Staatsgründung Israels im Mai 1948 nach Jordanien flohen, würden zurückkommen und für sich und ihre Familien die Staatsbürgerschaft fordern. Um vom israelischen Gesetz und staatlichen Zuschüssen zu profitieren, würden zudem viele Palästinenser israelische Araberinnen heiraten.
Seit 1988 erhielten 246.037 Nichtjuden die israelische Staatsbürgerschaft, davon stammen 221.428 Personen aus der ehemaligen Sowjetunion.
Der Innenminister plane zudem eine Überarbeitung des Gesetzes zum Rückkehrrecht der Juden nach Israel, heißt es in dem Bericht weiter. Viele Juden, die nach Israel zurückkehren, wandern mit ihren Familienangehörigen ein, die zumeist nichtjüdisch sind.
Yishai hat seine Berater angewiesen, nach Vorschlägen zu suchen, um die Gesetzgebung zu ändern. In einem baldigen Treffen mit anderen Politikern soll die Frage diskutieren werden.