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Yad Vashem will Internetseite auf Persisch und Arabisch

JERUSALEM (inn) – Die israelische Holocaustgedenkstätte Yad Vashem plant als Reaktion auf die „Holocaust-Konferenz“ im Iran, ihre Internetseite ins Arabische und Persische zu übersetzen. Die Seite gibt es bereits in sechs Sprachen: Hebräisch, Englisch, Französisch, Russisch, Deutsch und Spanisch.

Wie der Sprecher der Gedenkstätte Esti Ja´ari sagte, wolle Yad Vashem mit der Übersetzung ihrer Seite der zunehmenden Leugnung des Völkermordes an den Juden in der arabischen Welt entgegenwirken. Laut dem Vorsitzenden der Holocaustgedenkstätte in Jerusalem, Avner Schalev, erhält die Internetseite pro Jahr über 20.000 Besuche von Moslems aus unterschiedlichsten Ländern, einschließlich aus dem Iran. Auch aus diesem Grund wolle Yad Vashem große Teile ihrer Webseite und Informationen über den Holocaust auf Arabisch und Persisch anbieten.

„Diejenigen, die sich für die Geschichte interessieren, können auf diese Weise in Zukunft einen Teil unserer zahlreichen Dokumente betrachten“, sagte Ja´ari. Zudem will das Holocaust-Museum in Jerusalem auch Führungen auf Arabisch anbieten, indem es arabische Tonaufnahmen produziert, heißt es in der Tageszeitung „Jediot Aharonot“.

Am Donnerstag veranstaltete Yad Vashem ein Symposium als Antwort auf die „Holocaust-Leugner-Konferenz“, die Anfang der Woche in Teheran stattgefunden hatte. Damit sollen die Regierungen weltweit gemahnt werden, gegen antisemitische Äußerungen und Aufrufe zum Genozid aus dem Iran zu handeln.

Ban Ki-Moon rügt Iran

Der ehemalige südkoreanische Außenminister Ban Ki-Moon wurde am Donnerstag als achter Generalsekretär der UNO in New York vereidigt. Kurz darauf kritisierte er die erneuten israelfeindlichen Äußerungen des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmedinedschad.

„Die Leugnung historischer Tatsachen, insbesondere solch eines wichtigen Themas wie des Holocaust, ist nicht akzeptabel“, sagte Ban. „Es ist auch nicht hinnehmbar, zur Zerstörung eines Staates oder eines Volkes aufzurufen.“

Der neue UN-Generalsekretär äußerte auch seine Bedenken über die regionalen und globalen Folgen des iranischen Atomwaffenprogrammes. Die Regierung in Teheran rief er dazu auf, die Verhandlungen über das Thema wieder aufzunehmen. Zu den Schwerpunkten seiner Arbeit zählte er das nordkoreanische Atomwaffenprogramm, den Nahen Osten und die Krise in der sudanesischen Region Darfur.

Ban wird ab dem 1. Januar Kofi Annan als UN-Generalsekretär ablösen, der das Amt nach zehn Jahren abgibt.

Annan sprach am Dienstag vor dem Sicherheitsrat von seiner Friedensvision im Nahen Osten . Er wünsche sich zwei Staaten für zwei Völker, basierend auf den Grenzen von 1967, mit Jerusalem als Hauptstadt. Die Lösung des Flüchtlingsproblems liegt für ihn in den Grenzen eines zukünftigen palästinensischen Staates begründet.

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