Die Professorin Dana Porat soll den arabischen Internetauftritt betreuen. Sie ist auch erfreut über die schnell steigende Zahl von Nutzern aus der arabischen und islamischen Welt, die sich auf den englisch-sprachigen Seiten von Yad Vashem informierten. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Für den Start des arabischen Portals hat die Gedenkstätte den 27. Januar ausgewählt. Der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau wird unter anderem in Deutschland und der UNO als Holocaust-Gedenktag begangen. Direktor Avner Schalev betrachtet den arabischen Internetauftritt nicht nur als natürlichen Schritt für ein Land im Nahen Osten. Er soll auch Tendenzen in der islamischen Welt entgegenwirken, die Schoah zu leugnen. Zudem sollen gemäßigte Araber gestärkt werden, die sich gegen einen nachlässigen Umgang mit dem Holocaust wenden. Wenig bekannte Aspekte wie die Rettung von Juden durch albanische Muslime will Yad Vashem mit einbeziehen.
Laut dem israelischen Internetportal „Infolive.tv“ hatten bereits in den ersten Wochen nach der Eröffnung Zehntausende Leser das persische Angebot der Gedenkstätte genutzt. Viele Iraner äußerten auf diesem Wege Kritik an ihrem Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und nannten dessen israelfeindliche Äußerungen „verrückt“, teilte Porat mit.