BE´ER SHEVA (inn) – Verschiedene Beduinenstämme haben am Mittwoch in der Negev-Wüste ein traditionelles Kamelrennen veranstaltet. Zu dem Spektakel fanden sich mehrere Tausend Besucher ein – Juden, Araber und Beduinen saßen gemeinsam an kleinen Feuern zu den Klängen der Darbukas (Trommeln) und feierten.
Auf einer Strecke von 4,5 Kilometern traten insgesamt neun Angehörige der Stämme El-Azzame, El-Assam und Abu-Rabiyeh in zwei Rennen gegeneinander an. Vor etwa 4.000 Zuschauern, siegte in beiden Wettkämpfen Iyyad Fardj aus dem Stamm der Al-Azzam. Der 13jährige sicherte sich dadurch nicht nur ein hohes Ansehen, sondern auch das Preisgeld von rund 630 Euro.
Die Veranstaltung sei jedoch nicht nur wichtig um Traditionen zu pflegen, sondern auch, um das schlechte Image etwas aufzubessern, das das Kamel in Israel in der letzten Zeit erhalten hätte, sagte Ram Arbel, einer der Organisatoren. Vermehrt war es in den vergangenen Monaten zu Verkehrsunfällen durch die Wüstenschiffe gekommen. Viele Israelis seien deshalb wütend auf die Kamele. Allerdings seien die Autofahrer und nicht die Kamele für die Zusammenstöße verantwortlich „und überhaupt, wenn alle auf einem Kamel unterwegs wären, gäbe es solche Unfälle gar nicht“, sagte ein anderer Beduine der Tageszeitung „Ha´aretz“.