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WM-Bewerbung Katars: Israel wäre willkommen

DOHA (inn) - Die Verantwortlichen aus Katar hätten keine Probleme damit, Israel an der Fußballweltmeisterschaft teilnehmen lassen, obwohl sie den jüdischen Staat bisher nicht anerkennen. Das Land bewirbt sich um die Ausrichtung des Großereignisses im Jahr 2022.

Eine solche Haltung ist ungewöhnlich für arabische Staaten, da die meisten von ihnen Israel meiden. Hassan Abdulla al-Thawadi, Exekutivchef für die Bewerbung Katars, erklärte, dass der muslimische Staat auch Alkohol während des weltweit größten Fußballereignisses zulassen werde. Dies meldet die Nachrichtenagentur „Reuters“.

Um die eigenen Bewerbungschancen zu erhöhen, entwickelt der Staat derzeit eine Technologie, die es auch in den Hitzemonaten ermöglicht, unter erträglichen Bedingungen Fußball zu spielen. In dem Wüstenstaat kann es bis zu 45 Grad Celsius warm werden. Das Land ist der weltgrößte Flüssig-Gas-Exporteur und ein Verbündeter der USA. Im Gegensatz zu seinen arabischen Nachbarn erkennt das Katar Israel nicht an.

„Alle Nationen, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen, sind willkommen“, antwortete al-Thawadi auf die Frage, was im Falle einer israelischen Qualifikation passieren würde. Wenn Katar den Zuschlag erhält, wäre dies die erste sportliche Großveranstaltung, die im Nahen Osten stattfindet: „Wir sind sehr zuversichtlich und legen eine differenzierte Bewerbung vor. Sie ermöglicht, es die Tore zwischen Ost und West zu öffnen.“

Die Regierung Katars hat in den vergangenen zwei Monaten Gesetze zum Umgang mit Alkohol erlassen. Dadurch sollen insbesondere die jungen Einwohner Katars vom Trinken abgehalten werden. Auf die Frage, ob Alkohol im Rahmen der Weltmeisterschaften erlaubt sein würde, erklärte Thawadi: „Wir wollen 2022 eine Veranstaltung für die ganze Familie schaffen, auf der anderen Seite wird auch Alkohol verfügbar sein.“ Er selbst glaube, dass das Großereignis auch technische Errungenschaften und große wirtschaftliche Möglichkeiten mit sich bringe. Bisher ist der Bau von 12 bis 18 neuen Stadien vorgesehen.

Einige der Stadien in Katar besitzen bereits technische Voraussetzungen, die Temperatur auf 26 Grad Celsius zu regulieren. „Es gab in der Vergangenheit einige Ausrichter, die ähnliche klimatische Bedingungen hatten und sich als gute Gastgeber erwiesen haben.“ Dabei wolle man auch auf erneuerbare Energien setzen. Die nächste Frist für die Bewerbung ist der 11. Dezember. Bis dahin müssen die Bewerber schriftliche Unterlagen vorweisen.

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