Wie das Internetportal „Heise“ berichtet, hat das Forschungsteam an Mäusen die Wirkung der Säure Incensol getestet, die im Harz von Bäumen der Gattung Boswellia vorkommt. Die Tiere waren danach wesentlich entspannter und zeigten deutlich weniger Angst als ihre unbehandelten Artgenossen.
Nach dem Spritzen des Wirkstoffes seien Gehirnregionen aktiviert worden, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig seien. Die Wissenschaftler führten diese Aktivierung auf eine Verbindung des Wirkstoffes mit Ionenkanälen zurück, die in der Haut und im Gehirn vorhanden sind. In Hautzellen dienen diese Kanäle als Wärmesensoren, ihre Funktion im Gehirn war bislang unbekannt.
Die Wirkung von Weihrauch soll jetzt klinisch getestet werden. Forscher hoffen, dass sich auf der Grundlage von Incensol neue Psychopharmaka gegen Depressionen entwickeln lassen könnten.
Der Nachweis der entspannenden Wirkung von Weihrauch könne zudem eine Erklärung für die seit Jahrtausenden andauernde Beliebtheit des Harzes bei zahlreichen Kulturen sein.