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Schmiergeld-Affäre: Siemens zahlt Millionen-Strafe

TEL AVIV (inn) – Der deutsche Technologiekonzern Siemens zahlt Israel wegen eines Korruptionsfalls umgerechnet circa 37 Millionen Euro Strafe. Zur Jahrtausendwende habe das Unternehmen gegen Aufträge mehreren israelischen Managern der israelischen Elektrizitätswerke Schmiergelder gezahlt.
In der Schmiergeld-Affäre um Siemens zahlt der Konzern Israel eine Strafe in Millionen-Höhe
Das Unternehmen Siemens hat sich bereit erklärt, der israelischen Regierung umgerechnet rund 37 Millionen Euro wegen der Bestechung von sechs leitenden Mitarbeitern der israelischen Elektrizitätswerke zu zahlen. Das berichtet das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“. Der Konzern wollte sich damit den Ausschreibungszuschlag für die Lieferung von Kraftwerksturbinen sichern. Siemens plant zudem, einen externen Prüfer zu ernennen, der die Unternehmenstätigkeit in Israel beaufsichtigen soll. Parallel dazu hat das Bezirksgericht in Tel Aviv Anklage gegen die sechs Manager der Elektrizitätswerke erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, Bestechungsgelder in Höhe von Hunderttausenden Euros angenommen zu haben, die auf Konten in der Schweiz oder im Ausland in bar geschmuggelt wurden. Nach dieser Einigung hoffe der Konzern auf gute Geschäfte in Israel. Siemens teilte laut der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in München mit, dass es die Absicht hat, die Geschäftsaktivitäten in Israel in erheblichem Umfang fortzuführen. Es gehe dabei auch um den Kauf israelischer Produkte und Dienstleistungen sowie die Investition in israelische Unternehmen. 2009 startete Israel die geheimen Untersuchungen, an der auch Ermittler der „Israel Securities Authority“, kurz ISA, beteiligt waren. Der ehemalige leitende Vize-Generaldirektor David Cohen wurde laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“ bereits 2014 zu sechs Jahren Haft und einer Strafe von umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro für die Annahme von Bestechungsgeldern, Betrug und Vertrauensbruch verurteilt. Er hatte für Siemens den Weg in der Ausschreibung zu einem 200-Millionen-Euro-Vertrag bereitet. (ms)

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