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Wieder Tote bei Zusammenstößen in Rafah

RAFAH (inn) – In Rafah im südlichen Gazastreifen ist es am Donnerstag erneut zu Zusammenstößen zwischen israelischen Soldaten und Palästinensern gekommen. Dabei wurden acht bewaffnete Palästinenser und ein Zivilist getötet.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, wurde zudem die Leiche des örtlichen Führers der radikal-islamischen Hamas entdeckt. Die genauen Umstände seines Todes sind unklar.

In Samaria erschossen Soldaten den Hamas-Führer der Autonomiestadt Kalkilija, Masen Jassin. Er wollte sich seiner Festnahme widersetzen.

In der Nähe von Hebron warf ein Palästinenser Brandsätze auf Soldaten. Diese erwiderten das Feuer und erschossen den Palästinenser. Nach palästinensischen Angaben wurde ein 13-jähriger Junge von Soldaten getötet.

Unterdessen wurde die Zahl der Palästinenser, die am Mittwochnachmittag bei einem israelischen Raketenangriff auf Demonstranten in Rafah ums Leben gekommen waren, nach unten korrigiert. Zunächst war von 23 Toten die Rede gewesen. Am Donnerstag wurde von acht Todesopfern berichtet. Zudem wurden 62 Menschen verletzt, etwa die Hälfte von ihnen schwer.

Bei den Getöteten handelt es sich um Walid Abu Chmer (10), Mubarak al-Haschasch (11), Mahmud Mansur (13), Ahmad Abu Said (14), Rageb Barhum (18), Mohamed Abu Scha´ar (20), Ala´a Scheich Id (20) und Fuad a-Saka (31).

Armeeangaben zufolge befanden sich bewaffnete Palästinenser unter den Demonstranten. Dies wurde von den Teilnehmern der Protestkundgebung zurückgewiesen. Israels Verteidigungsminister Schaul Mofas drückte sein Bedauern über den Tod der palästinensischen Zivilisten aus. Er betonte allerdings, dass die Operation in Rafah sehr wichtig sei und „so lange dauern wird, wie es nötig ist“.

Am frühen Freitagmorgen zogen sich die Truppen teilweise aus Rafah zurück. Wie ein Armeesprecher mitteilte, soll die Suche nach Schmuggeltunneln jedoch fortgesetzt werden. Bei der „Aktion Regenbogen“, die am Dienstagmorgen begonnen hatte, sind bisher 40 Palästinenser ums Leben gekommen. Nach Angaben des Militärs waren die meisten von ihnen bewaffnet.

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