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Wieder Chaos in den Amtsstuben

JERUSALEM (inn) – Erneut hat es am Dienstagmorgen chaotische Zustände in öffentlichen Büros gegeben, als Tausende Bürger eine Streikpause nutzten. Das israelische Innenministerium und die Einwohnermeldeämter hatten für sechs Stunden geöffnet.

Die israelische Gewerkschaft Histadrut hat für die Zeit des landesweiten Streiks einen Plan entwickelt, nach dem die öffentlichen Büros nach dem Rotationsprinzip abwechselnd geöffnet haben. Die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, die Bürger konnten nun nach zehn Wochen zum ersten Mal wieder Reisepässe, Ausweise sowie Geburts- und Todesurkunden beantragen. Nicht bearbeitet werden Anträge von Regierungs- und Knessetmitgliedern oder Diplomaten.

Bereits vor 8 Uhr hatten sich Hunderte Wartende vor den Türen der Ämter gesammelt. Das Innenministerium hatte zusätzliche Sicherheitsbedienstete eingestellt, die für Ordnung sorgen sollten.

Es war schon in den vergangenen Tagen zu tumultartigen Szenen gekommen, als etwa die Grundbuch- und Kraftverkehrsämter für einige Stunden geöffnet hatten. In Holon war der Andrang auf ein Bürogebäude so groß, daß die Bürger die Eingangstüren aus den Angeln brachen. Viele Menschen drängten in die Büros, ohne die Sicherheitskontrolle durchlaufen zu haben.

Finanzminister Benjamin Netanjahu stimmte am Montag einem Vorschlag des Histadrut-Vorsitzenden Amir Peretz zu, noch diese Woche eine Einigung zu erreichen. Für den Fall, daß die Verhandlungen zwischen Netanjahu und Peretz fehlschlagen, bereitet sich die Histadrut auf einen Generalstreik für die kommende Woche vor.

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