GAZA (inn) – Die israelische Luftwaffe hat am frühen Dienstagmorgen erneut Raketen auf Ziele im Gazastreifen abgefeuert. Unterdessen setzten die Palästinenser ihre Angriffe auf israelisches Gebiet fort.
Armeeangaben zufolge waren die israelischen Raketen gegen drei Straßen im nördlichen Gazastreifen gerichtet, die häufig von Palästinensern benutzt würden, wenn sie Israel angriffen. Niemand wurde verletzt. Von palästinensischer Seite hieß es, nahe der Stadt Beit Hanun sei eine Brücke zerstört worden.
Zudem schossen die Israelis zwei weitere Raketen auf die im Süden gelegene Stadt Chan Junis ab. Dabei entstand nach palästinensischen Angaben Sachschaden an einem Büro der Fatah-Bewegung und an einer Wechselstube. Deren Besitzer Osama Baschiti hatten israelische Sicherheitskräfte im Juli festgenommen, als er von einer Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate zurückkehrte. Sie werfen ihm vor, Hunderttausende Dollar an einen Führer der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen weitergegeben zu haben.
Unterdessen feuerten Palästinenser erneut zwei Mörsergranaten auf Israel ab. Dabei gab es jedoch keine Verletzten, berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Hamas kritisiert Festnahmen
Im Westjordanland nahmen israelische Sicherheitskräfte 82 Mitglieder der Terrorgruppen Hamas und Dschihad al-Islami fest. Daraufhin kritisierte die Hamas Israels Premier Ariel Scharon wegen Einmischung in die palästinensischen Wahlen. „Scharon will nicht, dass die Hamas ins palästinensische Parlament kommt“, sagte der Sprecher Muschir al-Masri. „Er nutzt jedes mögliche Mittel, um die Hamas zu blockieren und an die Seite zu drücken.“ Die Festnahmen sollten die Organisation schwächen.
Bisher hat die Hamas noch keine Kandidatenliste für die Parlamentswahlen im Januar veröffentlicht. Doch unter den Verhafteten sind mehrere Mitglieder der Terrorgruppe, die als wichtige Kandidaten gelten.