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Wie die Hisbollah Kinder rekrutiert

BEIRUT (inn) – Die israelische Armee hat während der Kämpfe im Libanon neben Waffen und Sprengstoff auch Materialien der Hisbollah entdeckt, die zur Indoktrination von Kindern dienten. Die Terrorgruppe entwarf Broschüren und Quizspiele, um ihre Botschaften unter den Kindern zu verbreiten und diese als zukünftige Terroristen zu gewinnen.

Wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet, enthalten die Rätselspiele Fragen wie: „Weißt du, wer der ranghöchste libanesische Gefangene ist, der in den feindlichen israelischen Gefängnissen sitzt?“ oder „Wo hat die Luftwaffe des zionistischen Feindes Scheich Abbas Mussawi (ehemaliger Generalsekretär der Hisbollah), seine Frau und seinen kleinen Sohn getötet?“

Bei richtiger Beantwortung der Fragen besteht dann die Chance, einen Preis zu gewinnen. An dem Quiz werde deutlich, dass es hier nicht um die Allgemeinbildung der Kinder gehe, sondern um die Rekrutierung noch sehr junger Kinder, heißt es in „Jediot Aharonot“ weiter. Offenbar habe die Organisation zum Ziel, ihre Werte unter der jungen Generation zu verbreiten. Hinter der Aktion steht vor allem die „Hilfsbehörde für den islamischen Widerstand“ als Teil der Institutionen und Körperschaften der Hisbollah, die verschiedene soziale Aktivitäten unter der Bevölkerung im Südlibanon durchführen. Diese sollen zur Popularität der Terrorgruppe unter den Menschen beitragen.

Israelische Soldaten fanden im Südlibanon zudem Dokumente und Handzettel, die sich mit den Spenden für die Hisbollah und ihren Werbekampagnen befassten. Die Verfasser erklärten dort, dass die „Hilfsbehörde für den islamischen Widerstand“ eine wichtige Institution der Hisbollah sei, die im Jahr 1989 gegründet wurde, um die Geldbeschaffung der Organisation zu regeln. Die Institution sammelte im Libanon in Privathaushalten und an öffentlichen Plätzen wie Moscheen, Bildungseinrichtungen, Tankstellen, Straßen oder Einkaufzentren mit so genannten „Wohltätigkeitsboxen“ hohe Geldsummen für die Hisbollah. Auf den Handzetteln waren Zeichnungen mit der Botschaft abgebildet, dass die Spenden zum Erwerb von Waffen zur Zerstörung des Staates Israel dienen sollten.

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