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Wett-Skandal in Israels Fußball: Vier Schiedsrichter in Untersuchungshaft

PETAH TIKVA (inn) – In Israels Fußball-Ligen hat es offenbar jahrelang Spielabsprachen und Schiebungen gegeben: Im Blickpunkt der Affäre stehen aber nicht die Vereine, sondern die Schiedsrichter – gleich vier „Unparteiische“ sitzen seit Montag in Untersuchungshaft.

Die Staatsanwaltschaft in der Stadt Petah Tikva bei Tel Aviv verdächtigt sie der Manipulation und illegaler Wettgeschäfte. Wie israelische Medien unter Berufung auf die Justizbehörden berichten, sind weitere Verhaftungen nicht ausgeschlossen.

Und so funktionierte offenbar das System: Entweder die „Schwarzkittel“ einigten sich mit Buchmachern vorab auf ein Ergebnis und beeinflußten das Spiel entsprechend durch Strafstöße und „Verlängerungen“ – oder sie einigten sich im Vorfeld über die Anzahl der Verwarnungen oder über die Spielminute, in der ein bestimmter Spieler ein Foul begeht. Die Schiedsrichter hatten dann das Ergebnis dieser Wetten in der Hand.

Ein Reporter des Armeeradios (Galei Zahal) hatte den Skandal aufgedeckt. Die Verantwortlichen von Israels Premier-Liga, der obersten Spielklasse, wollen die Affäre in den kommenden Tagen beraten.

Israels Fußballpräsident Gavriel Levy zeigte sich gegenüber der Tel Aviver Tageszeitung „Ha´aretz“ verärgert und ratlos: „Es sieht schlecht aus. Ich weiß (bislang) nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Das Ganze könnte ernste Konsequenzen für den israelischen Fußball nach sich ziehen.“

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