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Westjordanland: Fast jeder zweite Siedler bereit zu gehen

TEL AVIV (inn) – Knapp die Hälfte der jüdischen Siedler im Westjordanland ist offenbar bereit, ihre derzeitigen Wohnungen zu verlassen. Dies ergab eine Studie des Geokartographischen Institutes in Tel Aviv, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Bei der Umfrage gaben 44 Prozent an, dass sie mit einer Evakuierung einverstanden seien. Im Juni vergangenen Jahres sagten dies nur 25 Prozent. In der Umfrage befragte das Institut einen repräsentativen Ausschnitt der Bewohner von Judäa und Samaria, ob sie einem israelischen „Neuausrichtungsplan“ zustimmen würden, der den Rückzug aus einigen Siedlungen des Gebietes und dafür den Ausbau von anderen vorsieht.

Viele Siedler leben aus religiösen Überzeugungen in dem Gebiet; für sie ist die Zugehörigkeit des Landes zu Israel biblisch begründet. Andere genießen die niedrigen Steuern. Die Palästinenser wollen auf diesem Gebiet – zusammen mit dem Gazastreifen – einen eigenen Staat gründen.

Von einer möglichen Evakuierung jüdischer Siedlungen aus dem Westjordanland würden voraussichtlich 70.000 Menschen betroffen sein.

Im Sommer vergangenen Jahres evakuierte Israel über 9.000 Siedler aus dem Gazastreifen. Premierminister Ehud Olmert plant weitere Evakuierungen jüdischer Siedlungen, um eine Trennung von israelischem und palästinensischem Land einzuleiten.

Wie ein Mitarbeiter des Verteidigungsministeriums gegenüber der Tageszeitung „Jerusalem Post“ sagte, plant die Regierung offenbar, demnächst 24 Außenposten im Westjordanland zu räumen. Dies hatte die israelische Regierung gegenüber den USA versprochen. Ein genauer Termin sowie ein detaillierter Plan zur Aufführung stehen aber noch nicht fest.

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