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Wertpapiere der Jüdischen Kolonialbank entdeckt

Um Herzls Vision der Errichtung eines jüdischen Staates zu unterstützen, kaufte eine einkommensschwache Jüdin aus New York vor hundert Jahren fünf Aktien. Diese wurden kürzlich bei einer Auktion in Jerusalem entdeckt und anschließend dem 85-jährigen Erben übergeben.
Ein besonderes Erbe: Der 85-jährige Marty Weiss hält nach knapp hundert Jahren die Aktien seiner Großmutter in den Händen

JERUSALEM / TORONTO (inn) – Die Jüdin Sadi Weiss lebte mit niedrigem Einkommen in New York, als sie 1923 der Jüdischen Kolonialbank Aktien abkaufte. Diese war 1899 von Theodor Herzl gegründet worden, um beim Aufbau des jüdischen Staates zu helfen und die Besiedelung des Landes Israel zu finanzieren. Weiss hörte von der Möglichkeit des käuflichen Erwerbs der Wertpapiere und kaufte fünf Aktien für 25 Dollar.

Bei der Staatsgründung 1948 war Weiss nicht mehr am Leben, doch im Laufe der Jahre kamen die Aktien nach Israel. Zusammen mit Dutzenden von Dokumenten wurden sie kürzlich im Jerusalemer Auktionshaus „Kedem“ zur Versteigerung angeboten.

Alte Aktien noch handelbar

Der Herzl-Souvenirsammler David Matlov aus Toronto kaufte das wertvolle Paket. In seinem Haus stellt der Staatsanwalt etwa 5.000 Gegenstände aus, die im Zusammenhang mit Herzl stehen. Über Herzl, dessen hebräische Vornamen Benjamin Zeev waren, sagt er: „Er ist Visionär und Gründungsvater des israelischen Staates. Schon immer hat er mich fasziniert, denn dass ein Volk in seiner alten Heimat einen eigenen Staat ausruft, ist einmalig.“

Bei der Untersuchung der in Jerusalem ersteigerten Dokumente sah der 60-jährige Sammler, dass die Aktien noch handelbar waren. Er suchte nach den Nachkommen von Weiss und stieß nach wenigen Wochen auf den 85-jährigen Marty Weiss, einen Enkel von Sadi, der in Kalifornien lebt.

Wie die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“ berichtet, wird der aktuelle Wert der Papiere auf 400 Dollar geschätzt. Reich wird der Enkel also dadurch nicht – trotzdem war er sehr erfreut über dieses überraschende Souvenir und versprach, dass die Papiere einen besonderen Platz in der Familienchronik erhalten würden.

Von: mh

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