„Im kommenden Jahr werde ich stark verschuldet sein“ – solche Sätze hört man oft von Menschen, die viel Zeit vor dem Fernseher verbringen. Denn diese sind überzeugt davon, dass ihre finanzielle Lage schlecht ist. Das zeigt der israelische Forscher Amir Hetzroni in seiner Studie, wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet.
Hervorgerufen wird dieses Gefühl durch negative Schlagzeilen und Nachrichten. Heißt es in einem Fernsehbericht, dass die Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr steigen wird, bezieht der Zuschauer dies sofort auf seine persönliche Situation. Heißt es allerdings, dass der Wertpapiermarkt in die Höhe schießen wird, überhört er das oder widerspricht sogar.
Hetzroni begründet dieses Phänomen folgendermaßen: „Eine Erklärung ist sicherlich, dass Fernsehsendungen oft Ängste schüren und Pessimismus verbreiten.“ Aber es könne sich auch um das Gegenteil handeln. „Warum schalte ich den Fernseher überhaupt an? Vielleicht weil ich unzufrieden mit meinem Leben bin, keine Freunde und kein Geld habe.“ Sei ein Zuschauer deprimiert und pessimistisch, könne dieses Gefühl durch das Fernsehen verstärkt werden.
Für die Studie wurden 350 Studenten befragt.